Paion-Aktie: Damit müssen Anleger jetzt rechnen

27.01.23

Erleichterung bei Aktionären von Paion (WKN: A0B65S): Der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Arzneimittelagentur empfiehlt, Remimazolam in der EU zur Allgemeinanästhesie für Erwachsene zuzulassen. Die im Dezember arg gebeutelten Investoren müssen sich also zumindest nicht mit einem Worst Case abfinden. Ist das der Wendepunkt für die Aktie?

Paion ist ein Specialty-Pharma-Unternehmen in den Bereichen Anästhesie und Intensivmedizin und hat seinen Sitz in Aachen. Das Unternehmen wurde im Jahr 2000 von Dr. Mariola Söhngen und Dr. Wolfgang Söhngen gegründet. Das Hauptprodukt ist Remimazolam, ein intravenös verabreichtes, ultrakurz wirkendes und gut steuerbares Benzodiazepin-Sedativum und -Anästhetikum. Remimazolam ist bereits in den wichtigsten Märkten zugelassen. Darunter zählen die USA, die EU, China und Südkorea.

Keine Überraschung

Ganz ehrlich: Überrascht sollte niemand sein, eine Zulassung wurde erwartet und ist auch zwingend notwendig. Wäre sie nicht erfolgt, hätte das an eine Katastrophe für das Sentiment der Aktie gegrenzt.

Denn an den grundsätzlichen Problemen hat sich noch nichts geändert!

Unternehmen braucht Geld

Eine Zusammenlegung der Aktien und eine Kapitalerhöhung steht unverändert bevor. Anleger sollten sich meiner Meinung nach nicht zu früh freuen. Für mich ist das heute ein „Sell-The-News“-Event!

Paion hat meiner Meinung nach noch einen weiten Weg bis zu einem gesunden finanziellen Fundament vor sich, und diesen werden Aktionäre bezahlen müssen.

Aufgrund der heute schon geringen Marktkapitalisierung wird die Verwässerung in dem Kontext dann entsprechend hoch ausfallen müssen, obwohl die Aachener bereits Meilensteine aus Asien verbarwertet haben und zugunsten der Kasse Langfristchancen aufgeben mussten.

Unruhe im Management

Dazu kommen zahlreiche Wechsel in der Führungsriege in den letzten Jahren. Der meiner Meinung nach geplante Aufbau von Investorenbeziehungen in die USA scheiterte leider und die Finanzierungsbereitschaft für Biotech-Firmen in Deutschland ist und bleibt legendär schlecht, die Kapitalkosten sind damit hoch.

Kapitalerhöhung wird nicht mehr lange dauern

Da die Mittel trotz eines vergleichsweise schlanken Kostenapparats nun langsam aber sicher zur Neige gehen, wäre ich nicht überrascht, wenn das Management die heutige Dynamik direkt zu einer Kapitalmaßnahme nutzen möchte und wird.

Zu hohes Risiko

Für mich bleibt die Aktie zu riskant. Im exklusiven No Brainer Club und auf sharedeals.de haben wir Biotech-Aktien identifiziert, die wir oft zu 25 bis 35% des Buchwerts kaufen können und die eben keinerlei Cash-Sorgen mitbringen. Ich konzentriere mich auf diese.

Denn ich bin der Meinung, dass diese mehr Chancen bei auch noch geringeren Risiken mitbringen. Ich befürchte, Paion wird sich auch dieses Mal Kapital nur für einige Quartale besorgen und die Basis für die nächsten Geldsorgen legen.

Ich habe meine stolze Rendite mit Paion gemacht und bleibe an der Seitenlinie.

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