ABB-Aktie: Das können Anleger erwarten

Die ABB-Aktie (WKN: 919730) ist sehr stark ins neue Jahr gestartet. Der Kursanstieg seit Dezember beträgt +14%, aktuell notiert sie bei 31,70 Schweizer Franken (SFR). Den Einbruch bei der Bekanntgabe der Geschäftszahlen für 2022 konnte sie ebenfalls schnell wieder ausgleichen. Das neue Jahr dürfte aufgrund der schwierigen Weltlage holprig werden. Anleger fragen sich daher, wie das Papier sich im neuen Geschäftsjahr schlagen wird.

Die ABB Ltd. ist ein Energie- und Automatisierungstechnikkonzern mit Hauptsitz in Zürich, der 1988 aus der Fusion der schwedischen ASEA und der schweizerischen BBC entstand. Der Konzern ist weltweit in über 100 Ländern tätig. Die Marktkapitalisierung beträgt 60 Milliarden SFR.

Geschäftsentwicklung dynamisch

Insgesamt hat die Geschäftsentwicklung sich im zurückliegenden Jahr dynamisch entwickelt. Trotz anfänglicher Pandemie und dem Ukraine-Konflikt ist dem Konzern eine Stabilisierung und sogar ein leichtes Wachstum gelungen.

Hierfür verantwortlich waren der Rückgang der Lieferkettenprobleme sowie eine Zunahme der Bestellungen. Dem Elektrokonzern ist es zudem gelungen, die gestiegenen Kosten durch Preiserhöhungen auszugleichen.

Auch für das neue Jahr ist man trotz des schwierigen Umfeldes zuversichtlich, dass die gute Entwicklung sich fortsetzt, insbesondere im ersten Quartal.

E-Mobilität wird ausgegliedert

So ist geplant, die Sparte der E-Mobilität auszugliedern und an die Börse zu bringen. Im Vorfeld wurden bereits 20% der Anteile an Investoren zu einem Gesamterlös von 525 Millionen SFR veräußert.

Der Börsengang ist bei einem passenden Börsenumfeld geplant. Die Einnahmen aus diesem Verkauf sind für weitere Investitionen in die E-Mobilität vorgesehen.

Die Straffung des Geschäftsbereiches ist ein Dauerthema einer guten Unternehmensführung, so auch bei ABB. So wurde der Bereich Power Grids für 1,4 Milliarden SFR veräußert. Gleichzeitig wurde neue Akquisitionen vorgenommen. Eine davon ist die Übernahme von Kusile, hierfür wurden 315 Millionen SFR aufgewendet.

Geschäftsentwicklung solide

Das starke vierte Quartal trug wesentlich zum Jahreswachstum bei. Besonders hervorzuheben ist die Verbesserung des operativen Gewinns um 16%.

Der Umsatz im Geschäftsjahr 2022 stieg geringfügig um 2% auf 29,4 Milliarden SFR. Trotz dieses geringen Umsatzanstieges konnte das operative EBITDA deutlich um 9% auf 4,5 Milliarden SFR gesteigert werden.

CEO Björn Rosengren kommentiert die Gesamtentwicklung so:

2022 war ein weiteres erfolgreiches Jahr für ABB, einschließlich einer weiteren Straffung unseres Geschäftsportfolios und dem früher als erwarteten Erreichen unseres Margenziels. Wir haben ABB widerstandsfähiger gemacht. Im Jahr 2023 wollen wir ungeachtet der aktuellen Marktunsicherheit zeigen, dass wir kontinuierlich eine operative EBITA-Marge von mindestens 15% liefern können.

Ausblick leicht angehoben

Für das erste Quartal im neuen Geschäftsjahr erwartet man eine Fortsetzung des guten letzten Quartals. Im Gesamtjahr 2023 soll das Umsatzwachstum bei 5% liegen. Die EBITDA-Marge soll mindestens 15% betragen.

Was die Analysten sagen

Insbesondere das starke vierte Quartal hat wesentlich zum Kursanstieg beigetragen. Aber auch ein allgemein positives Börsenumfeld hat daran einen hohen Anteil.

Die Geschäftsentwicklung war nicht schlecht, aber auch nicht überraschend gut. Insgesamt kann man sie als solide bezeichnen. Die Prognosen für das neue Geschäftsjahr deuten weiterhin auf eine „solide Entwicklung hin“. Für die zukünftige Geschäftsentwicklung bedeutet dies, dass keine allzu größeren Ausschläge zu erwarten sind.

Dieser Ansicht sind auch die Analysten. Die Mehrzahl stuft das Papier auf „Halten“ ein. Es gibt aber auch optimistische Analysehäuser. Goldman Sachs erwartet etwa einen Zielkurs von 38 €, das wäre ein Allzeithoch.

Vorerst abwarten

Ich halte den Kursanstieg seit September für gerechtfertigt, würde zu dem jetzigen Kurs aber nicht kaufen. Die Aktie hat im letzten Jahr gezeigt, dass sie sehr volatil ist. Dies dürfte auch so bleiben, eine Kurskorrektur könnte daher eintreten. Dann ergeben sich günstigere Einstiegschancen.

Was für die Aktie spricht, ist die Dividende. Diese soll laut Vorschlag auf 0,84 SFR angehoben werden, das entspricht bei dem jetzigen Kurs einer Rendite von 2,63%.

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