HelloFresh -7%: Das belastet die Aktie

Die Aktien von HelloFresh (WKN: A16140) fallen heute mit zeitweise mehr als -7% nach unten. Damit notiert die Aktie nun bei 23,23 €. Was sind die Gründe für den Absturz und wie nachhaltig ist dieser?

HelloFresh ist ein Anbieter von Mahlzeit-Sets, die überwiegend aus lokalen Zutaten zusammengestellt werden. Dazu arbeitet HelloFresh direkt mit Lebensmittelzulieferern zusammen. Die Gruppe agiert mit eigenständigen Tochtergesellschaften in zahlreichen Ländern, international spielen vor allem die USA die größte Rolle für den ehemaligen DAX-Konzern. An der Börse ist HelloFresh aktuell 4 Milliarden € wert.

Analyst setzt Kursziel auf 22 €

Nachdem HelloFresh in der Vergangenheit sehr viele positive Analysteneinschätzungen erhalten hatte, gab es jetzt einen deutlichen Dämpfer. Die US-Großbank JPMorgan veröffentlichte nämlich eine wenig schmeichelhafte Studie, in der vor allem das Geschäftsmodell des Unternehmens kritisiert wurde.

Konkret beanstandete Analyst Marcus Diebel in seiner Studie, dass hohe Abwanderungsraten und bestenfalls stabile Brutto-Kundenzuwächse das Wachstum des Unternehmens begrenzten. Dazu komme, dass knappe Haushaltsbudgets die Nachfrage versiegen ließen und so das Geschäftsmodell verwundbar machen würden. Aus diesem Grund legte Diebel das Kursziel auf 22 € und empfahl den Verkauf der Aktie.

Bodenbildung in Gefahr

Während es also fundamental bei der Aktie nicht gut aussieht, macht auch der Chart Sorgen. Hier scheint die Bodenbildung, welche seit Dezember im Gange ist, in Gefahr zu sein. Sollte das Papier einen Abverkauf nicht vor der 20-€-Marke aufhalten können, wäre der Weg nach unten offen.

Es braucht für ein Ende des Abwärtstrends aber vor allem gute News, um den Titel zu beflügeln. Dazu herhalten könnten primär die Quartalszahlen, welche am 7. März veröffentlicht werden.

Kann HelloFresh hier überzeugen und einen Anstieg in Richtung der 28 € schaffen, wäre eine Bodenbildung nach dem langen Abwärtstrend seit 2022 endlich abgeschlossen.

Rezession kann Schäden hinterlassen

Aber selbst wenn HelloFresh es schafft, einen Boden auszubilden, würde die daraus resultierende Aufwärtsbewegung womöglich nur von kurzer Dauer sein. Denn eine potenzielle Rezession, wie von vielen Experten bereits mehrmals vorhergesagt, könnte das Geschäftsmodell des Kochboxenlieferanten sehr empfindlich treffen.

In einer solchen Situation wäre die Aktie aber nicht nur sehr günstig zu haben, sondern könnte auch langfristige Schäden davontragen.

Besser fernhalten

Anleger sollten sich deswegen aktuell lieber von der Aktie fernhalten. Eine Spekulation auf die Bodenbildung und mögliche Aufwärtsbewegung erscheint aus Rendite-/Risiko-Gesichtspunkten wenig attraktiv.

Interessierte Investoren sollten sich meiner Meinung nach eher auf die Lauer legen und die Aktie kaufen, wenn sie niemand sonst haben will.

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