HP-Aktie: Enttäuschende Zahlen, aber...
Die Aktie des Computerherstellers HP (WKN: A142VP) brach gestern trotz schlechter Quartalszahlen im nachbörslichen Handel nach oben aus und notiert nun kurz vor der Markteröffnung 2% höher bei 30,10 US$. Doch was sind die Gründe dafür?
HP Inc. bietet PCs und andere Zugangsgeräte, Bildverarbeitungs- sowie Druckprodukte international an. Das Unternehmen ist in drei Segmenten tätig: Personal Systems, Printing und Corporate Investments. Das Unternehmen war früher unter dem Namen Hewlett-Packard Company bekannt und änderte im Oktober 2015 seinen Namen in HP Inc. HP Inc. wurde 1939 gegründet, hat seinen Hauptsitz in Palo Alto, Kalifornien und ist an der Börse aktuell 29 Milliarden US$ wert.
Schlechte Quartalszahlen
Nach einem schwierigen Geschäftsjahr 2021/2022 waren HP-Aktionäre hoffnungsvoll, dass es im neuen Geschäftsjahr wieder bergauf mit dem Unternehmen gehen könnte, welches immer noch unter vorgezogenen Ausgaben aus der Pandemie leidet. Allerdings war dies am Mittwoch bei der Verkündung der Quartalszahlen nicht der Fall.
Während sich der Gewinn mit 0,75 US$ pro Aktie noch im Rahmen der Erwartungen halten konnte, verpasste der Umsatz die Konsensschätzungen von 14,2 Milliarden US$ um 340 Millionen US$.
Grund dafür war vor allem ein weiterer Rückgang von verkauften PCs aufgrund niedrigerer Nachfrage und steigenden Preisen.
Rezession bereitet Sorgen
Die makroökonomische Lage ist auch die wesentliche Sorge, welche die Aktie von HP in den vergangenen sechs Monaten um -6,4% nach unten getrieben hat. Während viele Experten allerdings durch eine im Sommer beginnende starke Rezession mit einem massiven Einbruch des Absatzes bei HP rechnen, bleibt das Management optimistisch.
Trotz eines schlechten ersten Quartals will HP nämlich an seiner Prognose für das bereits laufende Geschäftsjahr festhalten. Konkret soll das Unternehmen einen FCF von 3 bis 3,5 Milliarden US$ erwirtschaften (3,1 Milliarden US$ erwartet) und einen Gewinn von 3,20 bis 3,60 US$ je Aktie (3,30 waren geschätzt worden).
Analysten positiv
Die Analysten zeigten sich größtenteils positiv über die aufrechterhaltene Prognose bei HP und hoffen nun ein Licht am Ende des Tunnels für das Unternehmen zu sehen. So schrieb Jim Suva, Analyst bei Citi, in einem Marktkommentar:
Das Unternehmen bekräftigte seine Erwartungen für das Gesamtjahr [Gewinn je Aktie für das Geschäftsjahr 2023] und den geschätzten Cashflow, was in einem Umfeld der schwächeren PC-Nachfrage und der Bedenken hinsichtlich einer Makrorezession sehr positiv ist
Antizyklisch einsteigen?
Ist es allerdings jetzt Zeit bei HP ähnlich wie Warren Buffett im vergangenen Jahr einzusteigen? Vermutlich noch nicht. Selbst antizyklische Investoren sollten sich eingestehen, dass der Markt für PCs in einer aktuell zu tiefen Krise ist, um schon eine Verbesserung absehen zu können.
Einzig wirklich langfristige Anleger könnten jetzt bereits beginnen, sich die günstige Aktie mit einer Dividendenrendite von 3,5% zu sichern.
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