Vonovia-Aktie: Neue Hoffnung durch Berlin?

Die Vonovia-Aktie (WKN: A1ML7J) ist einer der am stärksten abverkauften Dax-Werte im vergangenen Jahr gewesen. Doch besteht nun neue Hoffnung durch einen politischen Wechsel in Berlin? Und wie treffen die weiter steigenden Zinsen das Unternehmen?

Vonovia mit Sitz in Bochum verwaltet und vermietet Wohnungen in Deutschland, Österreich und Schweden. Durch die Übernahmen des Konkurrenten Deutsche Wohnen ist das Unternehmen zum größten Immobilienkonzern Europas avanciert mit über 550.000 Wohneinheiten. Der Börsenwert des DAX-Konzerns liegt derzeit bei 17,87 Milliarden €.

Sorgen, Sorgen, Sorgen...

Seit Monaten werden Vonovia-Aktionäre von immer neuen Sorgen geplagt, welche die Aktie tief nach unten reißen. Sowohl die Zinsen als auch die politische Lage in Berlin und weitere Faktoren haben den Kurs des Unternehmens in den vergangenen zwölf Monaten um insgesamt -52% sinken lassen.

Während das auf der einen Seite viele Schnäppchenjäger auf den Plan ruft, macht dies auf der anderen Seite aber auch Sorgen, da die früher als konservativ geltende Aktie eine hohe Volatilität gezeigt hat. Doch gibt es nun Licht am Ende des Tunnels?

Momentumwechsel in Berlin

Denn in Berlin, welches seit der Übernahme der Deutschen Wohnen den Hauptmarkt von Vonovia ausmacht, gibt es derweil vermutlich eine neue politische Koalition. Statt erneut Rot-Rot-Grün will die SPD überraschend auf die CDU zugehen und mit ihr eine Regierung bilden.

Dies wäre ein zeitweises Ende der Verstaatlichungsängste, die seit dem Erlass des inzwischen als rechtswidrig erklärten Mietendeckels durch den Hinterkopf vieler Anteilseigner geistern.

Aber auch wenn diese Nachricht positiv ist, so bleibt das wesentliche Problem der Aktie doch die Zinspolitik. Nach den kürzlich veröffentlichten Inflationszahlen wird von der Europäischen Zentralbank (EZB) erwartet, den Leitzins weiter deutlich anzuheben und damit Vonovias Finanzierungskosten zu erhöhen, während der Wert des Immobilienportfolios sinkt.

Zwar sprechen viele Experten davon, dass längerfristige hohe Zinsen am Markt eingepreist seien, dies gilt aber eher für die USA, wo die Inflation inzwischen wesentlich zahmer zu sein scheint als in Europa.

Aktie wegen der Dividende kaufen?

Für Vonovia ist die Lage also trotz der guten Nachrichten weiterhin angespannt. Das dürfte erst mal nicht dazu führen, dass sich die Aktie wesentlich nach oben bewegt. Wer sich das Papier also jetzt sichert, tut dies vorrangig für die Dividende, die aktuell mit 6,96% rentiert.

Wie sicher diese allerdings ist, bleibt abzuwarten, primär vor dem Hintergrund von Schäden und Sanierungsbedarf nach einem außerordentlichen Winter, in dem Verbraucher hauptsächlich beim Heizen gespart haben.

Aktuell gibt es demnach keine wirklich stichhaltigen Gründe, sich die Aktie zu sichern, es sei denn man sieht genau hier das Tief und wettet auf den langfristigen Turnaround.

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