BrainChip +17%: Ist das die Initialzündung für die KI-Aktie?
Die Aktien von BrainChip (WKN: A14Z7W) springen heute um fast +17% auf 0,59 AU$, nachdem die Firma den Launch der Akida-Plattform 2.0 bekanntgegeben hat. Der neuromorphe Prozessor der neusten Generation soll wahre Wunderdinge vollbringen. Ist die kleine australische KI-Firma jetzt endgültig reif für eine Übernahme?
Die BrainChip Holding ist ein australisches Technologie-Unternehmen mit Lösungen im Bereich der künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens (KI & ML). Das Paradeprojekt des Chip-Entwicklers ist ein sogenannter neuromorpher Prozessor namens Akida. Er soll der Arbeitsweise des Gehirns sehr nahe kommen und dadurch insbesondere sehr energieeffizient sein. An der Börse hat der Tech-Titel derzeit einen Wert von über 600 Millionen US$.
Kurssprung: Akida 2.0 mit „ zuvor unerreichbaren Funktionalitäten“
Am frühen Montag ist die BrainChip-Aktie an der Australian Stock Exchange um +16,67% auf 0,59 AU$ hochgeschossen, nachdem das Unternehmen den Launch der zweiten Generation seiner Akida-Plattform gemeldet hat. Sie ermöglicht es Entwicklern den Angaben nach „Funktionalitäten zu integrieren, die zuvor unerreichbar waren“.
Das besondere Merkmal der neuen Prozessor-Generation sind demnach „zeitliche, ereignisbasierte neuronale Netze“, die „räumlich-zeitliche Faltungen“ nutzen, um „kontinuierliche Zeitstreaming-Daten“ noch besser zu verarbeiten.
Als konkrete Anwendungsbeispiele nennen die Australier: „Videoanalyse, die Zielverfolgung, die Audioklassifizierung, die Analyse von Gesundheitsüberwachungsdaten wie die Vorhersage der Atem- und Herzfrequenz für Vitalparameter sowie die Zeitreihenanalyse, die bei der vorausschauenden Wartung von Produktionslinien und bei Prognosen eingesetzt wird.“
Zuletzt so gut wie keine Einnahmen
Apropos Vitalparameter: Wie die Kursreaktion der BrainChip-Aktie auf die News deutlich macht, haben Anleger das Lebenszeichen der Firma herbeigesehnt. Das jüngste Finanz-Update der Australier vor gut einer Woche hat schließlich Anlass zur Sorge gegeben, da demnach im zweiten Halbjahr 2022 nur rund 250.000 US$ Umsatz gemacht wurden.
Für das Gesamtjahr belief sich der Mittelabfluss auf betrieblichen Tätigkeiten auf -13,65 Millionen US$, sodass sich zum Ende des Berichtszeitraums noch 23,17 Millionen US$ an Barmitteln in der Firmenkassen befanden. Entsprechend sieht es danach aus, dass sich Anleger bald erneut auf verwässernde Kapitalmaßnahmen einstellen müssen. Schließlich wird es voraussichtlich noch eine Weile dauern, bis die neue Iteration des Akida-Prozessors bei BrainChip für eine Umsatzschub sorgen kann.
Chip-Riesen nicht interessiert?
Seitdem sich BrainChip Anfang 2022 wichtige Patente für seine Akida-Plattform gesichert hat und die Aktie zeitweise über 2 AU$ gesprungen ist, ging es für den Titel abwärts. Verantwortlich dafür waren ein schwieriges Marktumfeld und fehlende News-Impulse.
Der heutige Kurssprung nährt nun die Hoffnung, dass der KI-Titel endlich ebenfalls vom Branchenhype profitiert, den ChatCPT vor einigen Wochen ausgelöst hat.
Zudem könnten sich auch die Chancen verbessert haben, dass ein großer Chip-Konzern sich endlich ein Herz fasst und ein stattliches Übernahmeangebot für die australische High-Tech-Schmiede abgibt.
Ich bin in dieser Hinsicht jedoch nicht mehr so optimistisch. Die großen Rivalen sind durch Kooperationen schließlich bestens mit der Akida-Technologie vertraut und haben bislang dennoch von einem Buyout abgesehen, obwohl sie diesen quasi aus ihrer Portokasse zahlen könnten.
Bevor ich hier ein Investment in Erwägung ziehe, warte ich daher darauf, bis das Unternehmen Zahlen liefert, die man auch bewerten kann.
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