Lufthansa-Aktie im Steigflug – aber wie lange noch?
Die Lufthansa-Aktie (WKN: 823212) hat seit der Bekanntgabe der Geschäftszahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr rund +10% zugelegt und notiert aktuell bei knapp 11 €. Damit befindet sie sich wieder auf dem Vor-Corona-Niveau. Was kommt jetzt?
Die Lufthansa AG ist eine weltweit tätige Fluggesellschaft mit rund 580 Tochter- und Beteiligungsunternehmen. Die Haupttätigkeit des Konzerns ist die Durchführung von nationalem und internationalem Passagier- und Frachtlinienverkehr. Insgesamt werden Ziel in mehr als 100 Ländern angeflogen, der Hauptsitz befindet sich in Köln. Die Marktkapitalisierung beträgt 13,1 Milliarden €.
Geschäftsentwicklung weiter stabilisiert
Die Corona-Krise ist nun endgültig abgehakt, die Fluggesellschaft kehrt wieder zur Normalität zurück. Während es im Passagiersegment noch etwas schwächelt, hat Lufthansa Cargo ein Rekordergebnis erzielt. Auch das Segment Lufthansa Technik profitierte von der hohen Wartungs-Nachfrage. Insgesamt hat der Konzern 102 Passagiere transportiert.
Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Umsatz mit 95% auf 32,8 Milliarden € fast verdoppelt. Insbesondere im zweiten Halbjahr hat die Passagierzahl deutlich zugenommen. Das Cargo-Geschäft hat ebenfalls weiter zugelegt.
Das operative Konzern-EBIT landete bei 1,5 Milliarden €; im Vorjahr fiel hier ein Verlust von 2,2 Milliarden € an. Im Segment Fracht wurde ein operatives Rekordergebnis von 1,6 Milliarden € erzielt, ebenfalls positiv ist das operative EBIT mit 511 Millionen € in der Technik-Sparte.
Die Sparte Passagiere ist mit rund -300 Millionen € noch defizitär, der Verlust konnte jedoch massiv verringert werden.
Staatshilfen vollständig zurückgezahlt
Mittlerweile wurden alle Staatshilfen vollständig zurückgezahlt, zuletzt waren es die Hilfen von Belgien und Österreich. Somit kann der Flugkonzern wieder vollständig frei agieren.
Vorstandschef Carsten Spohr beschreibt das Geschäftsjahr wie folgt:
Die Lufthansa ist zurück. In nur einem Jahr ist uns ein nie zuvor erreichter finanzieller Turnaround gelungen. Mit einem operativen Gewinn von 1,5 Milliarden Euro hat die Lufthansa Group ein deutlich besseres Ergebnis erreicht, als erwartet. Auch 2023 ist die Nachfrage nach Flugreisen ungebrochen hoch. Wir investieren Milliarden in neue treibstoffeffiziente und hochmoderne Flugzeuge.
Für die Zukunft optimistisch
Der Schwung soll sich im laufenden Jahr weiter fortsetzen. Im Frachtbereich geht das Unternehmen davon aus, dass das Rekordergebnis wahrscheinlich nicht mehr erreicht wird.
Dafür soll der Turnaround im Passagierbereich gelingen, hier ist man sehr zuversichtlich. Auch der Technik-Bereich soll weiter zulegen. Es ist zudem geplant, einen Teil dessen an Investoren zu verkaufen, Verhandlungen werden bereits geführt.
Der operative Gewinn soll weiter deutlich steigen, eine genaue Zahl wurde nicht genannt. Analysten erwarten hier 1,65 Milliarden €.
Dividende wird ausgesetzt
Zukünftig will Lufthansa eine Liquidität von 8 bis 9 Milliarden € vorhalten, um gegen auftretende Gefahren gerüstet zu sein. Um dieses Ziel möglichst schnell zu erreichen, wird für das abgelaufene Geschäftsjahr keine Dividende gezahlt.
Dieser Schritt ist positiv zu werten, bei einer guten Entwicklung in 2023 dürfte sich das wieder ändern.
Das sagen die Analysten
Die Börse hat mit dem Kursanstieg seit September die deutliche Verbesserung der Unternehmenslage abgebildet, er hat sich während dieses Zeitraums verdoppelt. Die guten Zahlen sorgten weiter für einen starken Anstieg.
Jeder Start beginnt mit einem Steigflug und geht dann über in einen Gleitflug, dies gilt auch für Kursentwicklungen. Der Kursanstieg war gewaltig, wichtig wäre jetzt eine Stabilisierung oder auch eine Kurskorrektur. Damit kommt eine gewisse Stärke in die weitere Kursentwicklung.
Das sieht auch die Mehrzahl der Analysten so, deren mittleres Kursziel liegt bei 9,35 €. Nur die DZ Bank rechnet mit weiteren Kurssteigerungen, ihr Ziel liegt bei 14 €.
Tipp: Gewinne realisieren und abwarten
Meiner Meinung nach kommt jetzt eine Kurskorrektur. Aktionäre sollten darüber nachdenken, Kursgewinne zu realisieren. Somit schaffen sie sich die Möglichkeit, wieder günstiger einzusteigen.
In diesem Artikel hatten wir bereits auf eine drohende Kurskorrektur hingewiesen. Alle nicht investierten Anleger sollten die Kurskorrektur abwarten, es kommen wieder günstigere Einstiegschancen.
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