Pfizer: 43 Milliarden US$ für Krebsforscher Seagen
Wie schon in einem kürzlich veröffentlichten Artikel berichtet, stand Pfizer (WKN: 852009) kurz vor einer milliardenschweren Übernahme. Nun scheint der Deal für insgesamt 43 Milliarden US$ perfekt. Doch macht dieser Pfizer jetzt als Aktie attraktiv?
Pfizer ist einer der wertvollsten und verzweigtesten US-amerikanischen Pharmakonzerne. Das Unternehmen weist eine Marktkapitalisierung von 234 Milliarden US$ auf und entwickelte unter anderem in Zusammenarbeit mit BioNTech den Corona-Impfstoff Comirnaty.
Auch Merck wollte Seagen
Nachdem bereits Merck im Sommer des vergangenen Jahres versuchte, den Krebsforscher Seagen für 40 Milliarden US$ zu übernehmen, wurde gestern bekannt, dass der große Konkurrent Pfizer wohl inzwischen für 43 Milliarden US$ einen Deal mit dem Unternehmen aushandeln konnte.
Seagen ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und den Verkauf von Behandlungen für verschiedene Krebsarten spezialisiert hat. Das Unternehmen hat Ende 2020 ein Medikament namens Adcetris in den USA und Europa auf den Markt gebracht, das inzwischen schon bei bestimmten Arten von Lymphdrüsenkrebs zum Einsatz kommen kann.
Kartellbehörden könnten Ärger machen
Als Reaktion auf die Nachricht sprangen die Aktien von Seagen vorbörslich auf 205,51 US$, was einem Anstieg von +19% entspricht. Die Papiere von Pfizer dagegen büßten aufgrund der Übernahme um etwa -3% auf 38,52 US$ ein.
Allerdings zeigt der Kurs von Seagen schon, dass die Börse noch skeptisch gegenüber dem Deal bleibt, denn der Übernahmepreis liegt bei 229 US$ pro Aktie.
Vom Markt wird vor allem ein Eingreifen der Kartellbehörden befürchtet, welcher den Deal noch zum Platzen bringen könnte. Pfizer bleibt aber trotzdem optimistisch und will die Akquisition spätestens bis zum ersten Quartal 2024 abgeschlossen haben.
Pfizer jetzt attraktiv?
Sollte die Übernahme tatsächlich durchgehen, so könnte die Aktie von Pfizer einen Blick wert sein. Diese erscheint nämlich nicht nur mit einem KGV von 7,6 und einer Dividendenrendite von 3,9% für einen der größten Player im Pharma-Sektor extrem günstig, sondern könnte sich auch einen deutlichen Wettbewerbsvorteil gesichert haben.
Wie bereits erwähnt, war ebenfalls der große Konkurrent Merck an einer Übernahme interessiert, hatte die Gespräche aber zunächst auf Eis gelegt. Die Kombination von Pfizers starken Cash-Positionen und der Pipeline von Seagen könnten aber Stand jetzt langfristige Skaleneffekte verursachen, die deutlich zum Erfolg des Unternehmens und neuen Forschungsdurchbrüchen beitragen dürften.
Jedoch sollten bis zu einem Kauf zunächst mögliche Unstimmigkeit mit den Kartellbehörden abgewartet werden, was Pfizer zu einem Kandidaten für die Watchlist macht.
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