Evotec: Anleger träumen von BMS-Milliarden
Die Aktien von Evotec (WKN: 566480) springen vorbörslich um +4,5% hoch, nachdem die BMS-Kooperation eine weitere Meilensteinzahlung für das Unternehmen ausgelöst hat. Geht es jetzt mit dem Kurs weiter aufwärts oder bleibt der Biotech-Titel vorerst belastet?
Die traditionsreiche Hamburger Biotech-Firma Evotec erforscht in vielen Forschungs- und Entwicklungspartnerschaften verschiedene Therapieansätze. Der Pharma-Hersteller hat eigene Wirkstoffkandidaten in der klinischen sowie in der präklinischen Entwicklung.
Nach einem Jahr zum Vergessen für Evotec-Anleger mit knapp zwei Dritteln Kursverlust ist die Aktie des deutschen Wirkstoffentwicklers mit Schwung ins neue Jahr gestartet: Seit Anfang Januar stehen weiterhin rund +15% auf der Kurstafel.
BMS-Kooperation löst 75-Millionen-US$-Zahlung aus
Die Evotec-Aktie ist am Donnerstag vorbörslich um +4,5% auf 9,48 US$ hochgesprungen, nachdem der Wirkstoffentwickler eine Millionenzahlung nach Fortschritten in der Kooperation mit dem New Yorker Pharmakonzern Bristol Myers Squibb (BMS) bekanntgegeben hat. Leistungs- und Programm-abhängige Erfolge bei der Zusammenarbeit an der Pipeline für Molecular Glues haben Zahlungen von insgesamt 75 Millionen US$ ausgelöst.
Cord Dohrmann, Chief Scientific Officer von Evotec, frohlockt:
Unser Omics-basierter, äußerst systematischer und industrialisierter Ansatz zur Identifizierung vielversprechender Molecular Glues übertrifft alle Erwartungen und wird zu einer außergewöhnlichen Pipeline erstklassiger Produktmöglichkeiten führen.
Im vergangenen Sommer hatte Evotec seine 2018 geschlossene Kooperation im Bereichs des gezielten Proteinabbaus (TPD) mit BMS um acht Jahre verlängert und erweitert. Dabei geht es um die Entdeckung und Entwicklung neuartiger Wirkstoffe (Molecular Glue Degraders), die gegen Krebs und anderen Krankheiten eingesetzt werden sollen.
Potenzielle Milliardenzahlungen
Kein Wunder, dass Anleger über den geglückten Meilenstein Evotecs in der Zusammenarbeit mit BMS höchst erfreut sind. Das Gemeinschaftsprojekt gilt nicht erst seit heute als äußerst produktiv, wobei sich in den kommenden Jahren bis zu fünf Milliarden US$ an Zahlungen durch den US-Konzern bei den Hamburgern anhäufen können. Darüber hinaus erhält das deutsche Unternehmen mehrstufige Umsatzbeteiligungen basierend auf dem Verkauf von Produkten.
Enormes Partnernetzwerk
Aktionäre mussten bei Evotec zuletzt jedoch viel Geduld haben. Viele strategische Investitionen haben die Margenentwicklung im vergangenen Jahr arg gebremst und ließen die Biotech-Schmiede in die Verlustzone rutschen.
Doch das mächtige Partner-Netzwerk „mit „allen Top-20-Pharmaunternehmen“ und 800 weiteren Biotech-Firmen, das sich die Hamburger aufgebaut haben, fängt allmählich an Früchte zu tragen.
Das hat die Wahrnehmung von Evotec in den vergangenen Jahren in der Branche und bei Geldgebern verbessert, sodass sich das deutsche Traditions-Unternehmen Anfang des Jahres einen dreistelligen Millionenkredit von der Europäischen Investitionsbank sichern konnte für den Bau einer neuen Biologika-Anlage in Frankreich.
Bei Korrekturen zuschlagen
Aus meiner Sicht zeigt sich mehr und mehr, dass sich all die Investitionen von Evotec bald groß auszahlen werden mit einer Fülle von Meilensteinzahlungen und Lizenzeinnahmen. Die Aktie der Biotech-Firma bleibt jedoch sportlich bewertet und in den kommenden Quartalen noch belastet. (Nach-)Käufe machen Anleger am besten bei etwas attraktiveren Preisen.
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