Lanxess-Aktie: Sind das wieder günstige Einstiegskurse?

Die Lanxess-Aktie (WKN: 547040) hat seit ihrem Hoch im Februar mit 47 € wieder deutlich an Wert verloren. Der Kursverlust beträgt insgesamt rund -11%, aktuell notiert sie bei 34,80 €. Ungeachtet guter Geschäftszahlen in 2022 hat der schwache Ausblick auf 2023 den Rückgang verschärft. Eine Einstiegschance?

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Die Lanxess AG ist ein führender Konzern in den Bereichen Polymere sowie bei Basis- und Spezialchemikalien. Der Konzern entwickelt, produziert und vertreibt wichtige chemische Produkte, die in vielen anderen Branchen zum Einsatz kommen. Darüber hinaus unterstützt es Unternehmen bei der Umsetzung von Systemlösungen. Der Konzern ist international in über 30 Ländern vertreten. Der Hauptsitz befindet sich in Köln. Die Marktkapitalisierung beträgt rund 3 Milliarden €.

Gute Geschäftszahlen in 2022

Dem Kölner Unternehmen ist es gelungen, die gestiegenen Kosten vollständig an seine Kunden weiterzureichen. Ebenfalls haben die Übernahmen zum wirtschaftlichen Erfolg beigetragen. So wurde zuletzt Mitte 2022 das Micro-Control-Geschäft von dem amerikanischen Konzern IFF übernommen. Damit konnte die Consumer Protection-Sparte weiter gestärkt werden. In diesem Artikel bin ich bereits auf die Übernahmen eingegangen.

Der Jahresumsatz stieg um +32% auf 8,01 Milliarden €, hierzu haben alle Segmente beigetragen. Auch das operative EBITDA verbesserte sich um +14,1% auf 930 Millionen €. Da die Ertragssteigerung mit dem Umsatzzuwachs nicht mithalten konnte, verschlechterte sich die operative Marge um rund 2 Prozentpunkte auf 11,5%. Beim Konzernergebnis ergab sich gegenüber dem Vorjahr eine Verschlechterung um -6,4% auf 250 Millionen €.

Trotz aller Krisen war das vergangene Geschäftsjahr insgesamt sehr erfolgreich. Dennoch bleibt die Dividende mit 1,05 € unverändert, was momentan einer Rendite von rund 3% entspricht.

Ausblick wenig zuversichtlich

Für das laufende Geschäftsjahr ist das Management allerdings weniger zuversichtlich. Die Kernaussage ist, dass versucht wird, das operative Ergebnis von 2022 beizubehalten. Zum angestrebten Umsatz wurden keine Angaben gemacht.

Zurzeit halten die Kunden sich mit Bestellungen zurück, weil sie derzeit vorrangig ihre Lagerbestände abbauen. Für das erste Quartal wird daher nur mit einem EBITDA von 180 bis 220 Millionen € gerechnet.

Der Lanxess-Chef Matthias Zachert sagte dazu:

2023 werde nicht leichter. Die gedämpfte Nachfrage, die wir bereits im letzten Quartal 2022 deutlich gespürt haben, hält bisher auch im neuen Jahr an.

Umbau des Konzerns in vollem Gange

Ziel des Konzernumbaus ist es, sich von weniger profitablen Bereichen zu trennen. Hierzu zählt die Sparte der Hochleistungskunststoffe für die Automobil- und Elektrobranche.

Um den Umbau voran zubringen wurde mit der Beteiligungsgesellschaft Advent ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet, das zu einem späteren Zeitpunkt vollständig an Advent übergeht.

Ist das jetzige Kursniveau wieder interessant für Neuinvestitionen?

Ausgehend von dem Kurshoch zum Jahresanfang 2022 mit rund 58 € und dem Zwischenhoch im Februar mit 47 € ist das jetzige Niveau wieder günstig. Die Kurskorrektur ist schon weit fortgeschritten und sollte jetzt in eine Bodenbildung übergehen. Das ist dann eine gute Basis für weitere Kurssteigerungen: Mittelfristig hat die Lanxess-Aktie weiteres Potenzial.

Das sehen auch die Analysten so, deren durchschnittliches Kursziel bei 51 € liegt. Alle Einschätzungen liegen deutlich über dem jetzigen Kursniveau.

Aktie in Etappen kaufen

Um künftige Kursschwankungen auszunutzen, empfiehlt es sich, Käufe in mehrere Etappen vorzunehmen. Dadurch können Rücksetzer zu einem günstigeren, mittleren Einstiegskurs führen. Ein weiterer Kaufaspekt ist die solide Dividendenrendite mit 3%.

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