Intel-Aktie: Das ist der Plan für den Turnaround
Die Aktie von Intel (WKN: 855681) steckt nach schlechten Ergebnissen, Dividendenkürzung und Abverkauf mitten im Turnaround. Nun hat der Konzern einen weiteren Teil seiner Strategie offenbart, um das Unternehmen auf Kurs zu bringen. Kann dies dem Papier langfristigen Aufwind geben?
Der US-amerikanische Chip-Hersteller Intel mit Sitz im kalifornischen Santa Clara war in den 90er und Nuller Jahren zum weltweit unangefochtenen Marktführer aufgestiegen. In den darauffolgenden zehn Jahren hat sich der Konzern jedoch zu lange auf seinen Erfolgen ausgeruht, Wettbewerber wie AMD und Nvidia zogen vorbei. Das Unternehmen hat aktuell einen Börsenwert von rund 108,7 Milliarden US$.
Geschäftszweig mit neuem Chef
Einer der wichtigsten Geschäftsbereiche von Intel in der Zukunft soll der sogenannte „Foundry Service“ sein. Dabei handelt es sich konkret um Auftragsfertigungen für andere Chip-Hersteller wie Nvidia & Co. Besondere Attraktivität hat Intel dabei vor allem aufgrund des Standorts, denn anders als der Marktführer TMSC sitzt man nicht in einem politischen Krisengebiet, sondern hat Fabriken in Nordamerika und Europa.
Allerdings hatte die Sparte bisher wenig Performance gezeigt und es waren bereits erste Zweifel an der Strategie aufgekommen. Nun hat das Management reagiert und mit Stuart Pann einen neuen Kopf an die Spitze gesetzt, welcher Randhir Thakur ersetzen wird. Pann sollen auch mehr Rechte als seinem Vorgänger eingeräumt werden, um fast schon als zweiter CEO von Intel agieren zu können.
Foundry-Chef zeigt sich optimistisch
Trotz der vielfältigen Herausforderungen, die Pann gegenüberstehen, zeigte sich der US-Amerikaner in einem Antrittsstatement optimistisch:
Intel Foundry Services ist eine entscheidende Säule unserer IDM 2.0-Strategie, und es war spannend zu sehen, wie sie sich in weniger als zwei Jahren von einer Idee zu einem operativen Unternehmen mit einem erstklassigen IP-Portfolio und bedeutenden Kunden entwickelt hat. [...] Ich setze mich deshalb dafür ein, die Interessen unserer Foundry-Kunden zu vertreten und ihnen dabei zu helfen, die Vorteile von Intels führender Prozesstechnologie und dem gesamten Angebot an Foundry-Service für offene Systeme zu nutzen, damit sie in einer Welt erfolgreich sein können, die immer mehr Computer erfordert.
Aber trotz der schönen Worte schien die Börse wenig begeistert zu sein und Intel schloss den gestrigen Handelstag mit -3% auf 28,13 US$ ab, während die Konkurrenten Taiwan Semiconductor und GlobalFoundries beide jeweils Gewinne verzeichnen konnten.
Günstig, aber...
Aber wie sieht es mit der Intel-Aktie aus? Ist sie nach dem starken Abverkauf attraktiv? Und kann der operative Turnaround gelingen?
Zunächst sei dazu gesagt, dass der Turnaround bei Intel nicht garantiert ist und der Abstand auf AMD und Nvidia auch immer größer zu werden droht. Dementsprechend sollten sich Anleger auf eine lange und beschwerliche Durststrecke einstellen, wenn es um die Aktien von Intel geht.
Auch die gekürzte Dividende kann das Warten entsprechend wenig versüßen, weswegen Intel trotz der Chancen und der niedrigen Bewertung nicht attraktiv ist. Im Markt gibt es zurzeit spannendere Alternativen, in denen Anlegerkapital mehr, beständiger und sicherer wachsen kann.
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