Kontron-Aktie: Erste Erfolge werden sichtbar!
Die Kontron-Aktie (WKN: A0X9EJ) verbessert sich heute um +1,5% auf aktuell 19,05 €. Damit ist sie seit der Bekanntgabe der Geschäftszahlen für 2022 um rund +9,5% gestiegen. Die Börsenakteure honorieren die hervorragenden Zukunftsaussichten. Wie geht es jetzt weiter?
Kontron ging aus der vorherigen S&T AG hervor. S&T ist ein Technologiekonzern mit Niederlassungen in mehr als 30 Ländern. Schwerpunkte sind einerseits IT-Lösungen und IT-Service, ein zweites Segment ist das IOT-Geschäft (Internet of Things). 2017 hatte S&T Kontron und dessen IOT-Geschäft übernommen. Der Hauptsitz des Unternehmens ist Wien in Österreich. Die Marktkapitalisierung liegt bei 1,27 Milliarden €.
IT-Geschäft verkauft
Der größte Teil des IT-Geschäftes wurde erfolgreich an den französischen Konzern Vinci verkauft. Der Verkaufserlös liegt bei rund 400 Millionen €. Das IT-Geschäft trug zuletzt mit 380 Millionen € sowie einem Ergebnis von 41 Millionen € zum Gesamtkonzern bei. Einen kleinen Teil des IT-Geschäftes behält der IOT-Konzern vorläufig.
Somit hat sich der Barmittelbestand kräftig erhöht und eröffnet finanzielle Spielräume für Übernahmen. In diesem Artikel bin ich auf den Konzernumbau bereits eingegangen.
Prognose erneut angehoben
Der Gewinn soll stärker ausfallen als zu Beginn des Jahres prognostiziert, der damalige Wert wurde um 10% auf nunmehr 66 Millionen € angehoben. Dass der Ausblick zu so einem frühen Zeitpunkt bereits angehoben wird, deutet auf ein sehr gutes Geschäftsjahr hin.
Bis zum Jahr 2025 soll der Umsatz auf 2 Milliarden € ansteigen, wobei dann die EBITDA-Marge 13% betragen soll.
Gute Geschäftsentwicklung in 2022
Alle Finanzkennzahlen beziehen sich auf das fortgeführte Geschäft. Das IT-Geschäft wurde bereits frühzeitig entkoppelt. Der Konzernumsatz stieg um 10% auf 1,1 Milliarden €. Die Steigerung des operativen Geschäftes verlief mit 22,2% auf 110 Millionen € überproportional.
Der Nettogewinn landete bei 55,5 Millionen €, das entspricht einer Steigerung von 86% gegenüber dem Vorjahr.
Die Aktionäre sollen an der hervorragenden Ertragsentwicklung beteiligt werden – die Dividende wird daher von 0,35 € auf 1 € mehr als verdoppelt. Dies entspricht einer momentanen Rendite von rund 5%.
In dem Aktionärsbrief beschreibt der CEO Hannes Niederhauser das Jahr so:
Hinter uns liegt das bisher spannendste Jahr der Unternehmensgeschichte. Die heutige „neue“ Kontron ist mit der alten S&T AG aus dem Jahr 2021 nicht mehr vergleichbar. Seit Anfang des Geschäftsjahres 2023 ist die Kontron AG voll auf den Bereich Internet of Things (IoT) fokussiert.
Womit müssen Anleger jetzt rechnen?
Ein Konzernumbau bietet Chancen und Risiken, bei dem österreichischen Unternehmen dürften die Chancen eindeutig überwiegen. Durch den erfolgreichen Verkauf des IT-Geschäftes stehen hohe finanzielle Mittel für Übernahmen und Investitionen in die eigenen Anlagen zur Verfügung. Jetzt kommt es darauf an, die passenden Übernahmeziele zu finden.
Der Kursanstieg dürfte sich mittelfristig weiter fortsetzen. Dass es dabei immer wieder zu Korrekturen kommt, ist als eine gesunde Reaktion zu werten.
Fazit: Aktie mit hohem Potenzial
Meiner Meinung nach besteht hier noch viel Potenzial, mittelfristig sind Kurse von 25 € realistisch. Das entspricht einem Unternehmenswert von rund 1,65 Milliarden €. Das ist für ein ertragsstarkes IT-Unternehmen sehr konservativ.
Dieser Meinung schließen sich auch die meisten Analysten an, die jüngsten Analysen von Warburg Research und Jefferies sehen einen fairen Wert von 24 €. Hauck Aufhäuser übertrifft mit einem Zielkurs von 28 € meine Einschätzung deutlich.
Durch die starke Dividendenanhebung ist aus dem Zukunftswert auch ein Renditewert geworden.
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