Grenke-Aktie: Geht die Stabilisierung weiter?

Die Grenke-Aktie (WKN: A161N3) reagiert auf die Mitteilung der Geschäftszahlen für das erste Quartal mit einem Kursanstieg von rund +2%, aktuell steht sie bei 26,10 €. Damit hat sie einen Teil des Kursverlustes seit Ende Februar wieder aufgeholt. Kehrt jetzt wieder Normalität ein?

Grenke AG

Die Grenke AG ist ein deutscher Finanzdienstleister mit Sitz in Baden-Baden. Das Kerngeschäft ist Leasing von Produkten der Bürokommunikation, also PC, Notebooks, Server oder Bildschirme. Daneben ist Grenke im Bereich Factoring tätig und verfügt über eine Banklizenz. Die Marktkapitalisierung beträgt 1,21 Milliarden €.

Weiterhin solide Geschäftsentwicklung

Nach der zufriedenstellenden Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr setzt sich der Wachstumstrend im ersten Quartal weiter fort. Insgesamt sind die Geschäftszahlen als gut zu bezeichnen.

Der Konzernumsatz verbesserte sich um 22% auf 610,2 Millionen €. Hierzu haben alle Regionen beigetragen, besonders hervorgehoben wurde Großbritannien mit einem Wachstum von 45,6% sowie Finnland mit einem Wachstum von 42,6%.

Neben dem Leasing-Geschäft ist das Factoring-Geschäft um 9,7% auf 192 Millionen € angestiegen, das Neugeschäft von Microkrediten lag bei 12,8 Millionen €.

Um den gleichen Prozentwert ist das Ergebnis vor Steuern (DB2) gewachsen, es stieg von 83,2 auf 102 Millionen €. Daraus ergibt sich eine DB2-Marge von 16,7%, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 1,2 Prozentpunkte.

CEO Sebastian Hirsch zufrieden

Dr. Sebastian Hirsch, CEO der Grenke AG, kommentiert das erste Quartal so:

Der Markt und die Nachfrage nach Leasingfinanzierung im Small-Ticket-Bereich sind absolut stabil. Noch wichtiger ist jedoch unsere positive Margenentwicklung. Wir konnten den Großteil des enormen Zinsanstiegs des vergangenen Jahres inzwischen im Markt weitergeben und liegen jetzt schon wieder auf dem Niveau von Anfang 2022.

Prognosewert noch nicht erreicht

Mit diesem Quartalszahlen liegt das Leasingunternehmen leicht unterhalb der Prognosewerte. Demnach soll der Konzernumsatz für 2023 zwischen 2,6 und 2,8 Millionen € liegen und die DB2-Marge 17% betragen.

Die geringen Unterschreitungen dürften im Jahresverlauf ausgeglichen werden.

Rating leicht gesenkt

Standard & Poor´s (S&P) hat sein langfristiges Emittentenrating von BBB+ auf BBB gesenkt; das kurzfristige Rating aber bei A-2 belassen. Diese Einschätzung ist insgesamt zufriedenstellend und bringt zum Ausdruck, dass Grenke seine angemessene Risikobereitschaft, die Qualität seiner Vermögenswerte und seinen hohen Kapitalpuffer erhalten und schrittweise seine solide risikooptimierte Rentabilität in den nächsten zwei Jahren zurückgewinnen wird.

Weiteres Potenzial vorhanden

Die Kurskorrektur wurde hauptsächlich durch das schlechte Börsenumfeld aufgrund der Bankenkrise ausgelöst, wirtschaftliche Gründe seitens des baden-württembergischen Unternehmens gab es nicht. Dennoch ist sie als positiv zu werten, schafft sie doch die Basis für erneute Kurssteigerungen. Mittelfristig dürfte ein Kurs von über 30 € machbar sein.

Das sehen auch die Analysten so, Warburg Research und HSBC stufen die Grenke-Aktie mit Buy ein und sehen den fairen Wert bei 40 € bzw. 36 €.

Fazit: Vertrauen kehrt zurück

Wichtig für weitere Kursanstiege ist, dass das Vertrauen der Anleger wieder zurückkommt. Dies gelingt nur, wenn Grenke zukünftig profitabel wächst und das Risiko überschaubar bleibt.

Die aktuellen Kurse eignen sich besonders für risikoorientierte Anleger, die Aussichten auf Kursgewinne sind gut.

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