Schindler-Aktie: Wohin fährt dieser Aufzug?

Die Schindler-Aktie (WKN: AOJEHV) ist nach Bekanntgabe der vorläufigen Quartalszahlen am Donnerstag mit einem Kursgewinn von +1,8% auf 192,7 Schweizer Franken (SFR) aus dem Handel gegangen. Der langfristige Chart zeigt, dass sie sich wieder im Aufwärtstrend seit dem Tief im September befindet. Wie geht es jetzt weiter?

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Die Schindler Holding AG mit Sitz im schweizerischen Ebikon ist die Dachgesellschaft der Schindler Gruppe, einem weltweiten Hersteller von Aufzügen und Fahrtreppen. Neben dem Schweizer Markt ist der Konzern in über 100 Ländern mit Produktionsstätten oder Niederlassungen vertreten. Die Marktkapitalisierung beträgt 8,06 Milliarden SFR.

Marktbedingungen verändert

Der Markt in dem Aufzugsegment ist von Unsicherheit geprägt, insbesondere in der Baubranche ist ein Rückgang zu verzeichnen. Bei dem Schweizer Unternehmen macht sich dies beim Auftragseingang bemerkbar.

Die Neubestellungen gehen zurück, bei den Wartungen ist eine Zunahme zu verzeichnen. Insgesamt ist der Auftragseingang um 8% auf 2,9 Milliarden SFR zurückgegangen.

Quartalszahlen solide

Die Geschäftszahlen für diesen Zeitraum sind zusammengefasst solide ausgefallen. Der Konzernumsatz verbesserte sich um 6,2% auf 2,8 Milliarden SFR, hierzu haben alle Geschäftssegmente und Regionen beigetragen.

Die Ertragslage ist ebenfalls als zufriedenstellend zu bezeichnen. Der Schwung vom vierten Quartal konnte zwar nicht beibehalten werden, gegenüber dem Vorjahreszeitraum haben sich die Erträge aber verbessert.

Das bereinigte operative EBIT legte um rund 19% auf 282 Millionen SFR zu, allerdings stieg die EBIT-Marge nur von 9,2 auf 9,7%. Ohne der Gewinn aus dem Immobilienverkauf beträgt das Konzernergebnis 186 Millionen SFR.

Die Geschäftszahlen sind allerdings zu relativieren, denn das erste Quartal in 2022 war sehr schwach ausgefallen. Hier hatte sich die Corona-Pandemie noch stark negativ ausgewirkt. Vergleicht man das erste Quartal mit dem letzten Quartal, so ist sowohl beim Umsatz als auch beim Ertrag eine Verschlechterung eingetreten.

Einen Ausblick für das Gesamtjahr macht der Konzern traditionell erst bei der Bekanntgabe der Halbjahreszahlen.

Der CEO von Schindler, Silvio Napoli, kommentiert die Entwicklung im vierten Quartal so:

Wir machen weiterhin Fortschritte bei der disziplinierten Umsetzung unserer strategischen Prioritäten.

Was bedeutet das für den Kurs?

Die Geschäftsentwicklung geht in die richtige Richtung, allerdings fehlt es dem Unternehmen an Dynamik. So konnte der Schwung des vierten Quartals nicht vollständig mitgenommen werden.

Das Management spricht auch von einer weiteren Marktunsicherheit und von einem Abschwung. Solche Sätze mögen die Börsenteilnehmer nicht.

Geringes Potenzial vorhanden

Meiner Einschätzung nach hat die Schindler-Aktie noch ein geringes Aufwärtspotenzial. Der Kursrückgang, hervorgerufen durch die Banken-Krise, sollte wieder ausgeglichen werden, darüber hinaus wird es jedoch schwer.

Ob das Wartungsgeschäft den Rückgang beim Neugeschäft ausgleichen kann, bleibt abzuwarten. Positive Impulse könnten wieder aus dem chinesischen Markt kommen. Dort normalisiert sich die Wirtschaft wieder nach dem Ende der Pandemie.

Die Analysten halten zwar vielfach an ihren Kaufempfehlungen fest, deren mittleres Kursziel liegt bei 207 SFR. Insgesamt sehen sie jedoch auch nur ein begrenztes Aufwärtspotenzial.

Anleger, die jetzt einsteigen, sollten an regelmäßige Gewinnmitnahmen denken. Der Kurs dürfte weiterhin volatil bleiben, was immer wieder neue Chancen zum Einstieg bietet.

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