Nel ASA +13%: Analysten reiben sich ungläubig die Augen
Starke Quartalszahlen lassen die Aktien von Nel ASA (WKN: A0B733) am Donnerstag zweistellig hochschießen. Besonders überrascht dürften die Analysten von den positiven Margeneffekten sein, die der Wasserstoff-Player zuletzt mit größeren Aufträgen erzielt hat. Ist das der Beginn des operativen Turnarounds, auf den Anleger so sehnlichst gewartet haben?
Nel ASA ist ein global operierender Wasserstoff-Spezialist mit Sitz im norwegischen Oslo. Das Unternehmen ist unabhängig von speziellen Anwendungsbereichen des Gases und deckt die gesamte Wertschöpfungskette ab – von der Produktion über den Vertrieb bis zu Tankstellen. An der Börse hat der Konzern aktuell einen Wert von umgerechnet rund 2 Milliarden US$.
Q1-Zahlen klar über den Erwartungen, Aktie springt hoch
Die Nel-Aktie hat am Donnerstagmorgen an der Osloer Börse einen kräftigen Sprung gemacht um +13% auf 13,41 norwegische Kronen (NOK), nachdem das Unternehmen besser als erwartete Zahlen für das erste Quartal vorgelegt hat. Sowohl die Top- als auch die Bottom-Line-Ergebnisse der Norweger übertrafen die Analystenschätzungen demnach deutlich.
Den Angaben nach kletterte der Q1-Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um +68% auf 359 Millionen NOK, während Marktexperten im Schnitt nur 321 Millionen NOK erwartet hatten. Noch positiver überraschte der Wasserstoff-Spezialist beim Nettoergebnis. So belief sich das Minus unter dem Strich auf 192 Millionen NOK – ein Drittel weniger als die Konsensschätzung.
Auch die Auftragszahlen von Nel konnten überzeugen. So hat der Elektrolyseur-Hersteller zwischen Januar und März laut Bericht Bestellungen im Wert von 580 Millionen NOK entgegengenommen – bei weitem nicht so viel wie drei Monate zuvor im Rekordquartal Q4 (982 Mio. NOK), aber dennoch eine Verdopplung im Vorjahresvergleich (283 Mio NOK). Der Auftragsbestand ist damit auf einen neuen Bestwert von 2,9 Milliarden NOK gewachsen.
Zudem berichten die Norweger, dass sich ihr Cash-Bestand auf 4,6 Milliarden NOK erholt hat – dank einer 1,6 Milliarden NOK schweren Privatplatzierung neuer Aktien im März.
Cashburn weiterhin hoch
Die positiven Überraschungen in Nels neuem Finanz-Update unterstreichen die guten Wachstumschancen des Unternehmens. Ein besonderes Ausrufezeichen setzen die positive Margeneffekte durch Großaufträge, die deutlich signifikanter sind, als Marktexperten das erwartet hätten.
Dennoch verbrennt der Wasserstoff-Player nach wie vor Barmittel in einem Tempo, das in Zukunft noch zahlreiche Kapitalmaßnahmen erforderlich machen wird. Wegen der erheblichen Verwässerungsrisiken für Anleger in der gesamten Branche bietet sich ein Einstieg bei Nel und Co. derzeit aus meiner Sicht noch nicht an.
Vom Super-Zyklus profitieren
Was den Wasserstoff-Spezialisten in den kommenden Jahren noch zu schaffen machen wird, sind die hohen Rohstoff- und Energiekosten – ein Umstand aus dem andere Unternehmen hingegen hohe Profite schlagen. Daher lasse ich das Thema vorerst ruhen und konzentriere mich auf Investments, die am meisten vom aktuellen Rohstoff-Super-Zyklus profitieren.
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