Novo-Nordisk-Aktie: Zurück zur Realität?

Die Aktie des Pharma-Giganten Novo Nordisk (WKN:A1XA8R) fällt am Donnerstag im vorbörslichen US-Handel deutlich um rund -5% auf 159,75 US$. Welche Nachricht löst den Abverkauf aus? Und kehrt die hoch bewertete Aktie jetzt wieder ein Stück weit zur Realität zurück?

Novo Nordisk ist ein dänisches Pharmaunternehmen, das sich 1923 im Raum Kopenhagen gegründet hat. Heute ist die Firma vor allem für ihr Diabetes-Medikament bekannt und wird an der Börse mit 287,7 Milliarden US$ bemessen.

Quartalszahlen enttäuschen

Die am Donnerstag präsentierten Quartalszahlen von Novo Nordisk sind trotz eines starken Wachstums gegenüber dem Vorjahr für Anleger offenbar eine Enttäuschung, was zu einem kräftigem Abverkauf der Aktie führt. Konkret war besonders der Wachstumstreiber Wegovy, eine Version von Semaglutide, ein Problem, auch wenn er im Q1 ein Umsatzwachstum von 225% auf 4,56 Milliarden Dänische Kronen (DKK) verzeichnete.

Denn hier war das Wachstum nicht nur deutlich geringer als von Analysten erwartet, sondern auch weitere schlechte Nachrichten gab es zu dem Abnahmemittel. So hieß es in einer Erklärung von Novo Nordisk:

Um die Kontinuität der Versorgung zu gewährleisten, wird die Lieferung der niedrigeren Wegovy-Dosisstärken in den USA vorübergehend reduziert.

Aktionäre werden unsicher

Mit dieser Meldung schoss Novo Nordisk zumindest bei den Aktionären ein Eigentor, die den Wachstumstrend des Konzerns in Gefahr sehen. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg hieß es, dass vor allem der niedrigere Lieferumfang die Kunden einschränkt und diese das Medikament deswegen in Zukunft nicht nutzen könnten und zur Konkurrenz wechselten.

Ein Versuch, Anleger mit einer Erweiterung des Aktienrückkaufprogrammes zu überzeugen, schlug dann aber auch noch fehl. Insgesamt hatte der Konzern nämlich die Käufe um 2 Milliarden DKK auf 30 Milliarden DKK ausgeweitet. Zudem wurden im ersten Quartal allein 18 Milliarden DKK an Dividenden an Aktionäre ausgeschüttet.

Finger weg oder Short gehen

Novo Nordisk erlebt also anscheinend jetzt eine lange benötigte Korrektur. Doch die Aktie bleibt hoch bewertet und mit Risiken belastet. Wie sollten Anleger jetzt damit umgehen?

Konkret heißt es hier aus meiner Sicht weiterhin Finger weg, denn die Risiken überwiegen eindeutig den Chancen. Ob die Aktie bei dieser Bewertung allerdings ein Short-Kandidat ist, muss jeder Anleger für sich selbst entscheiden.

Sicher ist zumindest, dass die Aktie durchaus das Potenzial, hat negatives Momentum aufzubauen und deutlich zu korrigieren.

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