Fiverr-Aktie: Hier könnte eine Chance für Trader winken

Die Aktie von Fiverr (WKN: A2PLX6) stand zu ihren Hochzeiten weit über 300 US$, ist aber seitdem über -90% abgestürzt. Doch wie geht es nach dem Ende der Pandemie für den Anbieter von Freelancer-Dienstleistungen weiter? Und gibt es hier noch Chancen auf einen Turnaround?

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Fiverr International Ltd. betreibt weltweit einen Online-Marktplatz für Freelancer-Dienstleistungen. Die Plattform des Unternehmens umfasst rund 600 Kategorien in zehn Branchen, darunter Grafik und Design, digitales Marketing, Schreiben und Übersetzen, Video und Animation, Musik und Audio, Programmierung und Technologie, Business, Daten, Lifestyle und Fotografie.  Darüber hinaus bietet das Unternehmen Backoffice- und kreative Talentplattformen an. Es wurde 2010 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Tel Aviv, Israel. Aktuell ist Fiverr an der Börse rund 1 Milliarde US$ wert.

Starke Quartalszahlen

Am Donnerstagmorgen meldete Fiverr seine Quartalszahlen und kurz darauf sprang die Aktie überraschend um +7,2% nach oben. Damit kämpft sie sich zurück über die Marke von 30 US$.

Hintergrund dürfte die Outperformance der Konsensschätzungen der Analysten sein, denn Fiverr meldete deutlich bessere Ergebnisse als gedacht. So lagen die EPS mit 0,39 US$ etwa 15 Cent über den Erwartungen. Zudem konnte der Umsatz gegenüber den schwierigen Vorjahresvergleichen stabil gehalten werden und wuchs mit 88 Millionen US$ sogar leicht an, wovon die Marktbeobachter zunächst nicht ausgegangen waren.

Besonders erfreut zeigten sich Investoren allerdings über den Ausblick. Für das Gesamtjahr sollen Umsätze von bis zu 365 Millionen US$ erzielt werden, wobei die Wall Street eher mit 360 Millionen US$ gerechnet hatte. Das bereinigte EBITDA soll gleichzeitig in einer Spanne zwischen 48 bis 56 Millionen US$ landen.

Geschäftsmodell weiter schwierig

Damit dürften sich vor allem die sehr bullischen Analysten bestätigt sehen, denn aktuell liegt das durchschnittliche Kursziel der Experten bei 49,73 US$ und damit rund 70% über dem aktuellen Kurs.

Trotzdem ist bei Fiverr nicht alles Gold, was glänzt, denn die Plattform hat weiterhin Probleme damit, von langfristigeren Aufträgen zu profitieren. Laut den Bären muss das Unternehmen konkret Herr dieses Sachverhaltes werden: Haben Auftraggeber und Freelancer sich einmal gefunden, so wechseln diese schnell von Fiverr in den persönlichen Kontakt, sodass die Plattform nicht weiter an den Gebühren verdienen kann.

Eine akzeptable Strategie, solches Verhalten zu unterbinden, hat die Plattform aber bisher noch nicht wirklich implementiert.

Aktie jetzt interessant?

Dementsprechend scheint die Aktie jetzt mehr für einen Momentum-Trade interessant statt für die langfristige Anlage. Erst kürzlich stürzte der Kurs von 36 US$ ab. Nach den guten Zahlen jedoch könnte genau dieses Ziel wieder ins Auge gefasst werden.

Allerdings sollten sich Anleger vor Augen führen, dass das Papier diesen Punkt vor den nächsten Quartalsergebnissen erreichen muss. Denn dann könnten makroökonomische Implikationen und eine mögliche globale Rezession größeren Einfluss haben, als man es bei den Zahlen für das erste Quartal gesehen hat.

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