Standard Lithium-Aktie: Neuen Deal zum Kauf nutzen?

12.05.23

Die Aktien von Standard Lithium (WKN: A2DJQP) steigen fünf Tage am Stück um insgesamt +14% auf 4,89 CA$. Das Unternehmen erhält mehr Unterstützung von Koch Industries, nachdem es vor einigen Wochen einen Mega-Sole-Fund bekanntgegeben hat. Eine „Schlüsselrolle bei der Versorgung der US-amerikanischen Industrie“ mit dem Batterie-Rohstoff sei demnach nun möglich. Ist es für Anleger an der Zeit, die Zweifel über Bord zu werfen?

GlobeNewswire IR press release

Standard Lithium mit Sitz in Kanada ist spezialisiert auf die Gewinnung und Erzeugung von Lithiumcarbonat – ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Akkus, wie sie etwa in Smartphones und E-Autos stecken. Seit Frühjahr 2022 sieht sich das Unternehmen in der Entwicklungsphase jedoch mit schwerwiegenden Vorwürfen eines prominenten Shortsellers konfrontiert, die das Anlegervertrauen massiv geschädigt haben.

Aktie im Aufwind

Die Standard-Lithium-Aktie hat eine kleine grüne Welle erwischt, bei der sie in den vergangenen Woche peu à peu um rund +14% auf 4,89 CA$ hinaufgeklettert ist. Neben sich stabilisierenden Lithium-Preisen und der Sorge um Projektverstaatlichungen in Chile profitierte der Kurs auch von einer Unternehmensmeldung.

Am Dienstag hatten die Kanadier eine Kooperation mit Koch Technology Solutions (KTS) bekanntgegeben, um ihre Verarbeitungsabläufe zu verbessern. KTS ist Teil von Koch Industries, einem der größten US-Konzerne überhaupt. Demnach erhält Standard dabei exklusive Rechte, um Lithium Selective Sorption (LSS), eine proprietäre KTS-Technologie, in seinen Workflow zu integrieren – inklusive fester Leistungsgarantien, die den Angaben nach Risiken für das Unternehmen und seine Aktionäre erheblich reduzieren sollen.

Andy Robinson, Präsident und Chief Operating Officer von Standard Lithium kommentiert:

Die Partnerschaft wird dazu beitragen, dass das erste Projekt des Unternehmens schneller zur kommerziellen Realität wird, und die Exklusivität wird es uns ermöglichen, zusätzlich zu unserer eigenen proprietären LiSTR-Technologie von einer zweiten Technologie zur direkten Lithiumextraktion zu profitieren, die mit den Solen der Smackover-Formation funktioniert.

Top-Sole-Fund in Ost-Texas

Vor sechs Wochen erst hatte Standard Lithium bekanntgegeben, in der Smackover-Formation im Ost-Texas „eine der hochwertigsten Lithium-Sole-Entdeckungen“ gemacht zu haben, die jemals in Nordamerika gefunden wurden. Im Rahmen der Ressourcen-Erweiterungsarbeiten wurden demnach in einem Bohrloch Lithiumgehalte von 634 mg/L entdeckt. Damit sehen sich die Kanadier nun in der Lage, eine „Schlüsselrolle bei der Versorgung der US-amerikanischen Industrie“ zu übernehmen.

Kann für Anleger böse enden

Der möglicherweise bedeutende Sole-Fund und die Vertiefung der Zusammenarbeit mit Koch-Industries-Geschäftsbereichen werden die Marktposition von Standard Lithium fraglos gestärkt haben. Nach einem schweren Börsenjahr 2022 mit -58% Kursverlust und einer wirkungsvollen Shortseller-Attacke will das Anleger-Vertrauen aber noch nicht nachhaltig zurückkehren. Am Widerstand um 5,50 CA$ ist die Aktie in diesem Jahr schon mehrfach hart abgeprallt.

Echte Beweise für die Funktionalität und Skalierbarkeit der Anlagen konnte das Unternehmen bislang schließlich noch nicht vorweisen. Zudem tut das Management kaum was dafür, um die Finanzierung seiner Projekte nachvollziehbar zu machen.

Wichtige Genehmigungen sind außerdem noch fraglich, die tatsächliche Front-End-Produktion wird daher frühestens in einigen Jahren erst starten – wenn überhaupt. Zahlreiche Verwässerungen für Anleger werden damit unvermeidlich und – wenn man Leerverkäufer Hindenburg Research Glauben schenkt – auch der Totalausfall.

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