PayPal-Aktie: Gibt das wieder etwas Potenzial?

Die PayPal-Aktie (WKN: A14R7U) notiert so tief wie seit Jahren nicht mehr bei um die 60 US$. Was kann den Karren hier wieder aus dem Dreck ziehen? Und welche Maßnahmen ergreifen die aktivistischen Investoren, um das Geschäftsmodell wieder auf Vordermann zu bringen?

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PayPal ist ein Online-Bezahldienst, dessen Plattform über 400 Millionen Menschen weltweit nutzen. Sitz ist in San José im US-Bundesstaat Kalifornien. Von 2002 bis zu seiner Abspaltung 2015 war das Unternehmen ein Tochterunternehmen des Online-Marktplatzes eBay. Der Titel wird an der Nasdaq gehandelt mit einem Börsenwert von derzeit 67,8 Milliarden US$.

Grauenhafte Performance

Mehr als -18% hat die Aktie von PayPal trotz der allgemeinen Hausse an den Märkten allein seit Anfang des Jahres eingebüßt. Aktuell notiert der Titel deswegen auch auf mehrjährigen Tiefs und macht Anlegern eine ganze Menge Sorgen. Dazu kommt auch noch ein schwieriges wirtschaftliches Umfeld und ein schlechter Jahresausblick für die Margen.

Allerdings scheint die WallStreet das Papier noch nicht aufgegeben zu haben und Analysten trauen der Aktie ein durchschnittliches Kurspotenzial von +60% zu. Hintergrund dürfte vor allem die Arbeit der aktivistischen Investoren rund um Paul Singer bei dem Konzern sein.

Gibt das wieder Potenzial?

Hier gibt es auch gleich eine neue Änderung, vermutlich angestoßen von den Hedgefonds. So soll die PayPal-Tochter Xoom wohl verkauft werden. Dabei handelt es sich um einen Bereich des Zahlungsdienstleisters, der es Kunden ermöglicht, relativ kostengünstig und schnell Geld über Ländergrenzen hinweg zu transferieren.

PayPal selbst hatte das Unternehmen 2015 übernommen, damals für rund 890 Millionen US$. Laut Berichten des Magazins The Information, welche sich auf interne Quellen berufen, prüft PayPal schon seit mehreren Monaten zusammen mit Goldman Sachs mögliche Verkaufsoptionen. Auch ein Börsengang ist hier wohl nicht ausgeschlossen.

Abverkauf übertrieben?

Aber ist der Titel jetzt interessant und der Abverkauf der letzten Wochen und Monate übertrieben?

Ich denke die Antwort darauf lautet „Ja“, wenn man sich das Geschäftsmodell von PayPal anschaut und die Potenziale, die sich durch die Aktivitäten der aktivistischen Investoren ergeben können. Allerdings sollten sich Anleger dabei vor Augen führen, dass die Börse sich hier ganz klar eine Meinung gebildet hat, die sie nicht allzu schnell wieder ändern dürfte.

Wer also an den Erfolg von PayPal glaubt – zum Beispiel durch die Abspaltung von Xoom –, der kann hier definitiv antizyklisch investieren. Anleger sollten sich aber darauf einstellen, dass es auch bei einer operativ positiven Entwicklung Jahre dauern kann, bis die Märkte ihren Fehler revidieren.

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