Meta-Aktie: Rekordstrafe mit Folgen

Die Papiere des Social-Media-Konzerns Meta (WKN: A1JWVX) liegen heute vorbörslich knapp 1% im Minus, was aber noch lange nicht die Ausmaße der heutigen Nachrichten verrät. Könnten sie die Rallye der Aktie seit Anfang des Jahres endgültig unterbinden?

Meta Plattform Inc., kurz Meta, ist aus dem Facebook-Konzern hervorgegangen. Neben den bisherigen Plattformen wie Facebook oder WhatsApp liegt der zukünftige Schwerpunkt im Aufbau des Metaversums. Der Hauptsitz des Konzerns befindet sich im Menlo Park in Kalifornien. Die Marktkapitalisierung beträgt rund 629 Milliarden US$.

Rekordstrafe für Meta

Wie am Montag bekannt wurde, hat Meta eine Rekordstrafe in Höhe von 1,2 Milliarden € erhalten. Die Strafe erhielt der US-Konzern von der irischen Datenschutzbehörde DPC in Dublin. Damit stellte die Dienststelle auch die bisherige Höchststrafe von 746 Millionen €, welche Amazon erhalten hatte, in den Schatten.

In dem Verfahren ging es konkret um die Beteiligung von Facebook an der Massenüberwachung durch amerikanische Geheimdienste, die vor zehn Jahren vom US-Whistleblower Edward Snowden aufgedeckt wurde. Nun befand die Datenschutzbehörde, dass das ehemalige Facebook, heute Meta, schuldig war, Verstöße gegen die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verübt zu haben.

Rückzug aus Europa?

In einer ersten Reaktion auf das Urteil nannten Nick Clegg (President Global Affairs) und Jennifer Newstead (Chief Legal Officer) die Entscheidung der DPC „fehlerhaft und ungerechtfertigt“. Vor allem mit Blick auf die aktuellen Verhältnisse im Datentransfer zwischen Europa und den USA könnte dieses Urteil für Meta sehr bedenklich sein, meinen Experten.

Wegen der Gesetzeslage zum Thema Datentransfers hatte Meta auch angekündigt, sich – falls keine Neuregelung kommt – aus dem europäischen Markt zurückzuziehen. Welche stark negativen Folgen dies aber für die Aktie haben könnte, ist nicht absehbar.

Sind 300 US$ in diesem Jahr trotzdem realistisch?

Trotzdem bleiben viele Analysten für die Aktie von Meta optimistisch und trauen ihr sogar einen Anstieg auf 300 US$ oder mehr zu. Aktuell liegt das höchste Kursziel sogar bei 350 US$.

Hintergrund ist, dass Meta das Urteil natürlich anfechten und daraus vermutlich ein jahrelanger Prozess wird, weshalb die Zahlung auch erst dann oder gar nicht anfällt. Dazu wird mehrheitlich erwartet, dass es eine neue Regelung zum Datentransfer in den kommenden Jahren geben wird, da nicht nur Meta darauf drängt.

Auf Basis der positiven Ergebnisse in den vergangenen Quartalen und trotz der schlechten Nachrichten für den Konzern halte ich eine Bewegung auf 300 US$ noch in diesem Jahr nicht für ausgeschlossen. Dazu muss aber das makroökonomische Umfeld mitspielen und Meta muss den Turnaround weiter genauso konsequent vorantreiben wie bisher.

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