Hermès International: Deutsche Bank leitet Kurssturz ein
Die Aktie von Hermès International (WKN: 886670) sowie der gesamte Luxussektor verlor im Handel am Dienstag kräftig und bildete das Schlusslicht Europas. Für die Hersteller des berühmten Birkin Bags ging es knapp -7% auf 1.886,40 € nach unten, nachdem die Deutsche Bank mit einer Studie für Unmut gesorgt hatte. Doch geht es jetzt noch weiter Berg ab? Oder ist es schon Zeit zum Nachkaufen?
Hermès International SA, kurz Hermès, ist ein Hersteller vieler hochwertiger Luxusartikel, der Schwerpunkt liegt im Bereich von Lederwaren. Der Vertrieb erfolgt über 300 exklusive Boutiquen und einen eigenen Onlineshop. Der Konzern ist international tätig, der Hauptsitz befindet sich in Paris. Die Marktkapitalisierung beträgt derzeit knapp 200 Milliarden €.
Deutsche Bank sehr kritisch
„Luxus geht immer“, so heißt es eigentlich. Doch nach einer am Dienstag veröffentlichten Studie der Deutschen Bank (DB) waren sich da viele Anleger nicht mehr so sicher und schickten die Papiere von Hermes, LVMH, Kering und Co. kräftig nach unten.
Unsicher machten Investoren vor allem die Aussagen der Analysten rund um die kurz- und mittelfristige Zukunft des Sektors. So erwarten die Marktbeobachter nämlich für die Branche makroökonomische Gegenwinde aus den USA, nachdem es zuletzt einen deutlichen Aufwärtstrend wegen der Öffnung der Wirtschaft in China gegeben hatte. In der DB-Studie heißt es unter anderem, dass Verbraucher aufgrund schwerer Zeiten selektiver zwischen den Marken wählen würden und auch Umsätze deswegen unter den Vorjahresvergleichen bleiben könnten.
Eher Gewinnmitnahmen als Umsatzrückgänge
Allerdings dürfte die Studie eher ein Auslöser für Gewinnmitnahmen gewesen sein, statt eine wirkliche Angstreaktion der Anleger. Tatsächlich spüren viele Unternehmen zum Beispiel im Bereich Sportartikel oder Mode makroökonomische Gegenwinde seit 2022, während die Luxuskonzerne in diesem Zeitraum Rekordzahlen geschrieben haben.
Es scheint also nicht wirklich einen Auslöser für Umsatzeinbußen zu geben, da ja auch das Klientel einer Hermes oder LVMH aufgrund des vorhandenen Vermögens weniger von konjunkturellen Schwankungen betroffen sind. Leiden könnten dagegen die Luxusmarken außerhalb des wirklichen Oberklasse-Bereiches, wie etwa die Marke Kering.
Fazit: Korrektur nicht in Sicht
Demnach ist eine Korrektur im Markt für Luxusgüter zunächst nicht in Sicht, auch wenn die Bewertungen der Unternehmen die Hochpreisigkeit einer Birkin-Bag-Handtasche zu haben scheinen.
Nicht auszuschließen ist deswegen ein Seitwärtstrend der Aktien, um in die Gewinnschätzungen während eines wirtschaftlich schwierigen Umfeldes hineinzuwachsen. Diesen sollten Anleger aber dann eher für einmalige oder regelmäßige Käufe bei einer Hermes oder LVMH nutzen.
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