einfach Trading: Wochenausblick mit Profi Axel Müller

Profi-Trader Axel Müller ist das Mastermind hinter dem Premium Trading Club – Deutschlands einzigartigem Chat-basiertem Trading-Club. Woche für Woche erklärt der Finanzexperte kostenlos das Marktgeschehen und die Beweggründe hinter seinen Trades.

Wie kann man mit möglichst geringem Risiko durch Trading stabile Renditen einfahren? Axel Müller hat dazu die sogenannte X-Trades-Strategy erarbeitet. Der Erfolg spricht für sich, die Performance binnen eines Jahres betrug je nach Risikoneigung zwischen 28% und 58% aufs Depot.

Im Folgenden analysiert der Spezialist das Marktgeschehen der vergangenen Handelswoche und zeigt auf, wo sich gewinnträchtige Trades abzeichnen.

Sieben Wochen lang seitwärts

Diese irre lange Seitwärtsbewegung in den breiten Märkten geht vorerst weiter – heute hin und her gerissen zwischen dem sich voraussichtlich anbahnenden Ende des Schuldenstreits in den USA und eben den Inflationsdaten. Die sind nämlich um 14:30 Uhr teilweise etwas höher reingekommen als erwartet – insbesondere die Kernrate.

Ein Ausbruch über das Hoch vom 19. Mai ist dem S&P 500 also wieder nicht gelungen. So stand Dienstag und Mittwoch wenig Aussagekräftiges an und die Arbeitsmarktdaten von gestern haben ebenfalls nicht viel Spannendes gebracht. Irre, wenn man sich den Chart ansieht: Dieses Spielchen läuft jetzt schon seit Ende März. Sowas erlebt man wirklich selten.

Tech wieder außer Rand und Band

Hinzu kommt: Diese Unentschlossenheit steht in einer krassen Diskrepanz in den einzelnen Sektoren. So laufen die Tech-Werte derzeit wieder wie verrückt, fast wie zu absoluten Glanzzeiten. Man sehe sich nur mal an, was bei Nvidia gerade passiert. Diese Euphorie ist schon ein wenig erschreckend und macht mich entsprechend skeptisch. Schließlich geht sowas in der Regel nicht lange gut.

Die aktuelle Aufwärtsbewegung des Nasdaq entspricht nun in etwa der Dimension der vorherigen von 10.200 auf 12.200 Punkte. Über eine Korrektur müsste man sich daher jetzt nicht mehr wundern. Im PTC sind wir vergangenen Freitag aus unserem XLK-Tech-Trade pünktlich vor einer Mini-Korrektur ausgestiegen und haben einen hübschen Gewinn mitgenommen. Rein gehen wir erst wieder, wenn unser System das Signal gibt.

Rohstoffe noch im kurzfristigen Abwärtstrend

Bei den Metallen gab es ebenfalls Bewegung: Beim Gold hatte ich jüngst auf das Abwärtssignal und den Trendbruch aufmerksam gemacht, mittlerweile hat der Markt ein gutes Stück korrigiert. Das Big Picture bleibt allerdings positiv, da das Edelmetall zuvor sehr weit gelaufen ist. Beim Silber ergibt sich naturgemäß ein ähnliches Bild.

Nachdem wir Ende April einen erfolgreichen Short-Trade beim Crude Oil vorzogen haben, wurde jetzt ein neues Long-Signal generiert. Hier könnte es jetzt einen Trendwechsel geben. Dabei gilt es jetzt wie bei allen Rohstoffen die „commitment of traders“-Daten heute Abend abzuwarten. Sie sind in der Regel ausschlaggebend für den weiteren Verlauf.

Bond-Zinsen ziehen an, Euro/Dollar mit Short-Signal

Interessant ist definitiv die Entwicklung der Renditen der Staatsanleihen: Die ziehen nämlich an. Entsprechend hat sich der ZB-Future nach einer Seitwärtsbewegung jetzt für die Short-Seite entschieden. Das gilt sowohl für die 10-jährigen als auch 30-jährigen Papiere.

Beim Euro/Dollar repräsentiert durch den 6E-Future hatten wir am 11. Mai ein Short-Signal. Seitdem läuft der Markt abwärts, was naturgemäß an den sich ändernden Zinserwartungen am Markt liegt.

Nun schauen wir mal, was der Markt am heutigen Freitag mit den Daten weiterhin machen. Die aktuelle Seitwärts-Range ist wie gesagt krass – wahnsinnig schwierig, da mit unseren Markttechnik-Tools eine Aussage zu treffen, in welche Richtung der Chart ausbrechen wird. Entsprechend heißt es jetzt: geduldig bleiben. Das hat sich schließlich am Ende für uns immer ausgezahlt.