AT&T: Höchste Zeit, die Aktie einzusammeln?
Die AT&T-Aktie (WKN: A0HL9Z) ist in den vergangenen Wochen sang- und klanglos nach unten gerauscht. Inzwischen notiert das ehemals wertvollste Unternehmen der Welt an der Börse nur noch bei 15,64 US$. Doch ist dies jetzt eine ideale Chance, bei der Aktie einzusteigen?
AT&T Inc. ist ein in Texas ansässiger Telekommunikationskonzern, der lange Zeit eine Monopolstellung in den USA und Kanada hatte und zeitweise über eine Million Mitarbeiter beschäftigte. Mit einer Marktkapitalisierung von knapp 111,8 Milliarden US$ ist das Unternehmen weiterhin einer der wertvollsten Telekom-Anbieter weltweit.
Amazon als Killer
Für eigentlich alle Telekommunikationskonzerne in den USA lief das erste Quartal nicht besonders rund. Sowohl die Aktien von T-Mobile und Verizon als auch die von AT&T verabschiedeten sich gen Süden. Allerdings wird dieser Trend aktuell durch weitere Gerüchte noch verstärkt.
Wie Bloomberg berichtet, steht wohl eine Partnerschaft von DISH Network und Amazon im Raum, welche die gesamte Branche umkrempeln könnte. Konkret würde dabei der kleinere Telekommunikationsanbieter DISH seine Abos direkt über Amazon verkaufen und damit jeden Tag Millionen von Kunden erreichen können. Gerade für AT&T, die schon große Teile des Marktes an T-Mobile verloren haben, könnte das unangenehm werden. Allerdings handelt es sich hier nicht um offizielle Meldungen.
Cashflow-Jahresziel im Fokus
Der wesentliche Grund für den Absturz der AT&T-Aktie liegt aber tiefer, nämlich in der Angst der Aktionäre vor einer möglichen Dividendenkürzung. So hat der Konzern im ersten Quartal die Schätzungen für den Free Cashflow nämlich massiv verfehlt, hält aber bisher an den eigenen Jahreszielen fest. Sollten diese fallen, dann dürfte das sicherlich auch die aktuelle Dividende betreffen.
Das Management ist weiterhin zuversichtlich:
Die Kapitalinvestitionen beliefen sich auf 6,4 Milliarden US$, da wir weiterhin historisch hohe Investitionen in 5G und Glasfaser tätigen. Der freie Cashflow für das Quartal betrug 1 Milliarde US$. Dies entsprach unseren Erwartungen und erklärt mehrere saisonale und erwartete Auswirkungen auf das Betriebskapital. Wir sind weiterhin zuversichtlich, dass wir für das Gesamtjahr einen freien Cashflow von 16 Milliarden US$ oder mehr erwarten. Diese Erwartung ist größtenteils auf den Zeitpunkt der Kapitalinvestitionen, Gerätezahlungen und Anreizvergütungen zurückzuführen, die alle im ersten Quartal ihren Höhepunkt erreichten.
Wie sollten Anleger jetzt mit der AT&T-Aktie umgehen? Ist der Titel vielleicht sogar ein echtes Schnäppchen?
Analysten optimistisch
Schaut man auf die reinen fundamentalen Daten, dann ist AT&T mit einem Forward-KGV von 6,38 ein echtes Schnäppchen. Selbst die Risiken, die hier zweifellos bestehen, scheinen mehr als adäquat eingepreist, wenn man auf Wettbewerber wie T-Mobile schaut, die mit einem Forward-KGV von 17,3 bewertet sind.
Selbstverständlich steht und fällt bei der Aktie kurz- bis mittelfristig alles mit der Dividendenzahlung, allerdings könnte AT&T selbst mit einem Aussetzer der Zahlung für langfristige Investoren interessant sein. Dass die Ausschüttung aber stabil bleiben sollte, zeigen auch die Erwartungen der Analysten, die in dem Papier +36% Kurspotenzial sehen.
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