Commerzbank-Aktie: Darum senkt Goldman das Kursziel

Die Commerzbank-Aktie (WKN: CBK100) hat in den vergangenen Wochen erneut einen Angriff auf die Marke von 10 € unternommen und ist gescheitert. Doch wie geht es jetzt mit dem Wert weiter? Und welche Rolle spielt das neue Analystenvotum von Goldman Sachs?

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Commerzbank vorgestellt
Die Commerzbank AG ist basierend auf der Bilanzsumme von zuletzt 507 Milliarden € die viertgrößte Bank Deutschlands. Seit zwei Jahren befindet sich das Kreditinstitut in einer tiefgreifenden Restrukturierung, der fast 10.000 Stellen und rund die Hälfte aller Filialen zum Opfer fallen. 2024 soll die Transformation abgeschlossen sein. Der Börsenwert des Unternehmens beläuft sich aktuell auf 11,97 Milliarden €.

Kurs bleibt unter 10 €

Trotz eines sich mehr und mehr entspannenden Umfeldes im Bankensektor ist die Commerzbank-Aktie an der psychologisch wichtigen Marke von 10 € abgeprallt und notiert nun wieder bei 9,56 €. Damit befindet sich der Titel erneut auf einem ähnlichen Level wie vor fünf Jahren.

Auch auf der Hauptversammlung am 31. Mai wurde deutlich, dass bei dem deutschen Geldhaus noch lange nicht wieder alles so funktioniert, wie es soll. Beispielsweise wurde der ehemalige Bundesbank-Präsident Jens Weidmann zum vierten Vorstandsvorsitzenden in drei Jahren gewählt.

Aber auch von Anlegerseite gab es Kritik. So hieß es von Fondsmanagerin Alexandra Annecke von Union Investment:

Die Commerzbank läuft nicht auf Autopilot. Der Rückenwind durch die Zinswende wird nicht ewig anhalten, die polnische Tochter mBank kann für weitere Belastungen sorgen und die Profitabilität ist immer noch nicht ausreichend. Es gibt weiterhin viel zu tun, damit die Aktie ihr Kurspotenzial realisieren kann.

Goldman weniger optimistisch

Jedoch nicht nur von der Seite der Aktionäre gab es am Mittwoch einige kritische Töne, auch die Analysten von Goldman Sachs zeigten sich in einer neuerlich veröffentlichten Studie wenig optimistisch. So wurde das Kursziel für die Commerzbank von 14,60 € auf 13,90 € gesenkt und die Einstufung auf „Neutral“ belassen.

Die Aktie sackte daraufhin etwa -1,3% nach unten. Als Gründe für die Senkung nannten die Marktbeobachter eine zu niedrige Eigenkapitalrendite sowie weniger Rückenwind aus der Zinswende.

Aber sollten Anleger hier trotzdem ein Investment wagen? Oder könnte die Underperformance des großen deutschen Geldhauses noch lange so weitergehen?

Jetzt ein Kauf?

Tatsächlich scheint die Commerzbank trotz der dritten Dividendenzahlung seit 2008/09 und einem deutlich verbesserten und finanzierten Geschäftsmodell immer noch nicht wirklich attraktiv für Anleger.

Gerade das neuerliche Bankenbeben und die Abstrafung der Aktie haben gezeigt, dass Anleger wenig Vertrauen in den Titel haben und diesen bei schwereren Verwerfungen am Markt auch noch mal deutlicher abverkaufen könnten.

Dementsprechend ist zwar eine Aufwärtsbewegung bei der Erholung des Umfeldes möglich, allerdings sollten Investoren meiner Ansicht nach nicht zu viel erwarten und vor allem die Risiken bedenken.

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