Rivian-Aktie: Es könnte noch viel schlimmer kommen
Nach einigem Hype und einem Absturz um -90% ist die Rivian-Automotive-Aktie (WKN: A3C47B) inzwischen völlig im Keller. Doch könnte es für den Titel vielleicht noch viel schlimmer werden? Und wie sollten Anleger jetzt damit umgehen?
Rivian Automotive mit Sitz in Plymouth, Michigan, ist ein börsennotierter US-Hersteller von Elektroautos. Er bietet zwei E-Modelle an, einen SUV und einen Pick-up. Außerdem wurde für Amazon, das bei Rivian im großen Stil eingestiegen ist, ein elektrisches Lieferfahrzeug entwickelt. An der Börse hat das Unternehmen derzeit einen Wert von 14,59 Milliarden US$.
J.P. Morgan sieht Abstieg aus Nasdaq
Für Rivian und sein Geschäft lief es nicht gut in den vergangenen Wochen und Monaten. Auf Sicht eines Jahres hat die Aktie rund -54% verloren. Doch jetzt könnte es noch übler kommen.
Am Mittwoch veröffentlichte J.P. Morgan eine Studie, nach deren Aussage Rivian kurz davor stehe, aus dem Nasdaq 100 zu fliegen. Dies würde natürlich große Implikationen auf die Liquidität, das Investment-Grade und die zum Verkauf stehenden Aktien haben.
Da Rivian bereits seit zwei Monaten weniger als 0,1% des Index ausmacht, dürfte das Rebalancing am dritten Freitag im Juni (16.6.) einen Ausschluss der Aktie zur Folge haben.
George Soros steigt aus
Heftig traf Anleger auch die Nachricht, dass Rivian-Bulle George Soros laut den aktuellen 13F Filings seine Positionen in Rivian nun komplett aufgelöst hat. Zuvor war Soros einer der größten Shareholder des Unternehmens, hatte aber seit dem zweiten Quartal 2022 begonnen, massive Verkäufe zu tätigen.
Aber auch andere institutionelle Investoren scheinen das Papier zu verkaufen. Im ersten Quartal 2021 hielten laut der Plattform Insidermonkey noch 51 Hedgefonds eine Position auf den unprofitablen E-Autobauer, im vergangenen Quartal waren es nur noch 31.
Doch wie sollten Anleger jetzt damit umgehen?
Besser an der Seitenlinie bleiben
Tatsächlich gilt: Wer hier noch nicht investiert ist, sollte meiner Meinung nach die Finger von dem Unternehmen lassen. Rivian schreibt weiter Verluste, was gerade in der aktuellen makroökonomischen Lage Gift für die Aktie ist. Auch eine Venture-Position bietet sich nicht an, denn niemand kann abschätzen, wann sich die Weltwirtschaft wieder erholt.
Anleger, die die Aktie allerdings immer noch halten, sollten sich darüber klar werden, dass Verluste hier vermutlich realisiert werden müssen. Wer trotzdem an das Geschäft glaubt, sollte aber zumindest aus Gründen eines steuerlichen Verlustvortrages über einen Verkauf nachdenken.
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