Rheinmetall-Aktie: Ist die Kurskorrektur vorbei?

Nachdem die Rheinmetall-Aktie (WKN: 703000) Ende April bei rund 275 € ein Allzeithoch markierte, ist das Papier des deutschen Rüstungskonzerns in den Konsolidierungsmodus übergegangen. In den letzten sechs Wochen gab der Aktienkurs um etwa -15% nach. Wird diese Nachricht die Kurskorrektur beenden?

Rheinmetall vorgestellt
Rheinmetall ist ein deutscher Rüstungskonzern und Automobilzulieferer mit Sitz in Düsseldorf. Nach Airbus ist Rheinmetall der zweitgrößte deutsche Hersteller von Rüstungsgütern. Seit Anfang 2023 ist der Konzern Mitglied im deutschen Leitindex DAX. Die aktuelle Marktkapitalisierung beträgt ca. 10,3 Milliarden €.

Weitere Aufträge aus der Ukraine

Rheinmetall wird seine Lieferungen an die Ukraine in den kommenden Monaten ausweiten. Nachdem der Düsseldorfer Konzern bereits 40 Marder-Schützenpanzer an das osteuropäische Land geliefert hat, teilte das Unternehmen gestern die Bestellung weiterer 20 Panzer mit.

Die Fahrzeuge sollen bereits Ende Juli an die Ukraine übergeben werden. Das Volumen des von Deutschland bezahlten Auftrags wurde nicht bekanntgegeben. Experten gehen von einem mittleren zweistelligen Millionen-Betrag aus.

Neben den Schützenpanzern vom Typ Marder wird Rheinmetall die Ukraine mit weiterer Munition für die Gepard-Flugabwehrpanzer versorgen. Zunächst soll eine Lieferung von 10.000 Schuss erfolgen. Da die Schweiz aus Neutralitätsgründen die Munitionslieferung an die Kriegspartei Ukraine verweigert hatte, baute Rheinmetall kurzfristig in Niedersachsen eine eigene Anlage für die Produktion der Munition.

Nicht zuletzt will Rheinmetall auch vor Ort in der Ukraine die Produktion von Rüstungsgütern vorantreiben. Konkret geht es um die Fertigung von Fuchs-Transportpanzern in Zusammenarbeit mit einem ukrainischen Partnerunternehmen.

Sofern die erforderlichen Genehmigungen rechtzeitig erteilt werden, könnten 2023 bereits 40 Fuchs-Fahrzeuge produziert werden.

Der Aufwärtstrend ist gebrochen

Der Aufwärtstrend der Rheinmetall-Aktie ist fürs Erste gebrochen. Bei einer Verdreifachung des Aktienkurses in den letzten anderthalb Jahren war die jüngste Kurskorrektur jedoch zu erwarten.

Die nächste Widerstandszone liegt im Bereich von 225 €.

Füllen sich die Pläne mit Leben?

Die Entwicklung von Rheinmetall ist beeindruckend. Der Auftragseingang des Rüstungskonzerns stieg im vergangenen Jahr um 18% auf 5,6 Milliarden €. Noch eindrucksvoller sind die Pläne des Managements. Es peilt bis 2025 eine Verdoppelung des Umsatzes auf 10 bis 11 Milliarden € an.

Aufgrund der enormen Kurssteigerungen in den letzten Monaten ist bereits sehr viel Fantasie in die Aktie eingepreist. Der Rüstungskonzern wird in den kommenden Quartalen diese Fantasie mit konkreten Aufträgen „erfüllen“ müssen.

Doch die milliardenschweren Orders aus dem 100-Milliarden-Sondervermögen der Bundeswehr lassen bislang auf sich warten. Sollte es noch länger dauern, könnte die Rheinmetall-Aktie weiter unter Druck geraten.

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