Icahn-Aktie: Ist da etwas Hoffnung?

Die Aktie von Icahn Enterprises (WKN: A0M1Z9) hat sich am Mittwoch nach -47,6% Year-to-Date Performance überraschend um +12% erholt. Nach leichter Korrektur tags darauf steht die Aktie des Unternehmens wieder über 26 US$. Ist das der Beginn einer nachhaltigen Erholung oder nur eine temporäre Konsolidierung des Trends?

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Icahn Enterprises vorgestellt
Über seine Tochtergesellschaften ist das US-Konglomerat Icahn Enterprises L.P. (IEP) weltweit tätig in den Bereichen Investment, Energie, Automobil, Lebensmittelverpackung, Immobilien, Heimtextilien und Pharma. Es wurde 1987 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Sunny Isles Beach, Florida. An der Börse ist das Unternehmen des legendären Milliardärs Carl Icahn aktuell aber nur noch 8,8 Milliarden US$ wert.

Short-Report von Hindenburg

Ohne wirklich erkennbare Nachrichten verzeichnete die Aktie von Icahn Enterprises am Mittwoch einen Höhenflug und stieg auf 27,39 US$. Dies war die erste deutliche Erholung nach der Veröffentlichung des Short-Reports von Hindenburg, in welchem dem legendären Investor Carl Icahn Betrug vorgeworfen wurde. Seitdem hatte die Aktie bis zur jüngsten Aufwärtsbewegung über -50% verloren.

Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg könnte der Grund für den Kurssprung darin liegen, dass einige Händler darauf spekulierten, dass Hindenburg von Icahn abgelassen hätte. So veröffentlichte der Shortseller am selben Tag einen Report zu einer anderen Aktie, Tingo Group, die anschließend um -48% einbrach.

Vorwürfe noch nicht entkräftet

Tatsächlich gehört es zur Taktik von Hindenburg und anderen Shortsellern, nicht zwangsläufig wirklich auf den Untergang eines Unternehmens zu wetten, sondern nach der Recherche durch die Veröffentlichung von Short-Reports Unsicherheit unter Anlegern zu wecken. Die Positionen werden bei solchen Geschäftspraktiken oftmals schnell nach ersten Kursreaktionen glattstellt.

Allerdings bedeutet dies keinesfalls, dass es sich bei Icahn Enterprises nicht doch um wahre Vorwürfe halten kann. So berichtet das Medienhaus Semafor darüber, dass Icahn kurz vor dem Beginn der Untersuchung durch das Justizministerium eine Umstrukturierung geprüft habe. Icahn führte angeblich auch Gespräche mit Bankern über Vermögenstausch und neue Mittelbeschaffung.

Kein Investment, aber eine Lehre

Anleger sollten sich aus meiner Sicht weiterhin von der Aktie fern halten, da das Icahn-Konstrukt sehr undurchsichtig ist. Es ist daher kaum festzumachen, in was man mit der Icahn-Aktie eigentlich genau investiert.

Icahn Enterprises ist daher ein mahnendes Beispiel für Privatanleger: Stecke Dein Geld wirklich nur in Geschäftsmodelle, die Du übersehen und selbst auf ihre Standfestigkeit überprüfen kannst.

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