GameStop -18%: Das müssen Anleger jetzt wissen!

Böse unter die Räder kam am Donnerstag die Aktie von GameStop (WKN: A0HGDX ). Sie stürzte um -17,89% auf 21,44 US$ ab. Was ist der Hintergrund des Abverkaufs? Und gerät die Mutter aller Meme-Aktien jetzt endgültig in Vergessenheit?

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GameStop vorgestellt
GameStop ist eine US-amerikanische Einzelhandelskette für Computerspiele mit weltweit über 7.500 Filialen. Im Zuge der pandemiebedingten Ladenschließungen hatten Hedgefonds mehr Leerverkäufe der GameStop-Aktie getätigt, als Aktien existierten. In Online-Foren organisierte Privatanleger hatten die Wall-Street-Gesellschaften daraufhin zu einem Short Squeeze gezwungen, der den Aktienkurs Anfang 2021 in nur zwei Wochen von 20 auf 480 US$ katapultiert hatte. Der erste Meme-Stock war geboren.

Zahlen enttäuschen

Einer der Gründe für den Absturz der Aktie liegt in den vom Unternehmen am Mittwoch gemeldeten Quartalszahlen. Hier schaffte es das Management nicht, die Erwartungen der Wall Street zu erfüllen. Tatsächlich lag der Umsatz des Unternehmens 120 Millionen US$ niedriger als geschätzt bei 1,24 Milliarden US$. Dies entspricht einem Rückgang auf Jahresbasis von 10%.

Auch der Verlust war deswegen höher als erwartet mit -0,14 US$ je Aktie statt -0,12 US$. Zudem beliefen sich die Übergangskosten im Zusammenhang mit den europäischen Umstrukturierungsbemühungen auf 14,5 Millionen US$. Für das zweite Quartal erwartet das Unternehmen noch mal eine ähnliche Belastung.

Nächster Chefwechsel

Außerdem wird GameStop nun auch einen weiteren Wechsel an der Spitze durchführen. Wie im Rahmen der Zahlen bekannt wurde, wurde CEO Matthew Furlong entlassen, obwohl dieser ein Liebling der Reddit-Aktionäre war. Damit verschleißt das Unternehmen den fünften Geschäftsführer in fünf Jahren.

Auf ihn soll sein ehemaliger Vize Ryan Cohen folgen, welcher allerdings schon auf Twitter schrieb „not for long“, was impliziert, dass er den Posten nur interimsweise übernimmt. Aufgrund dieser Nachrichten ließ GameStop dann auch den Call mit den Aktionären ausfallen. Binnen weniger Minuten war der Titel im nachbörslichen Handel tiefrot.

Es gibt keinen Grund zum Zocken

Anleger, die wirklich immer noch bei GameStop dabei sind, sollten diese Quartalszahlen als letzte Warnung begreifen. GameStop ist ein innerlich kaputtes Unternehmen, voller Probleme und ständig wechselndem Management.

Auch die Zeiten als „Meme-Aktie scheinen vorbei und der Titel fällt beständig, da Aktionäre für GameStop nichts anderes sind als willige Geldgeber bei der nächsten Kapitalerhöhung.

Trotz des ständigen Geldsammelns scheint der Turnaround des Unternehmens mehr als unwahrscheinlich. Tatsächlich dürfte der Titel einfach eines Tages aus dem Gedächtnis der Börse verschwinden und damit auch das Kapital, das Anleger investiert haben.

Investoren sollten sich daher nicht mit ihrem Geld wie Lämmer zur Schlachtbank führen lassen, sondern dieses lieber vernünftig anlegen und für sich arbeiten lassen.

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