Ceconomy-Aktie: Nach zwei bullishen Ratings einsteigen?
Nach zwei katastrophalen Jahren an der Börse, in denen die Ceconomy-Aktie (WKN: 725750) fast -70% an Wert einbüßte, hat sich der Titel des Elektronikhandelskonzerns 2023 stabilisiert. Seit Jahresbeginn steht sogar ein Kursplus von knapp +15% zu Buche. Ist es an der Zeit, in die Ceconomy-Aktie einzusteigen?
Ceconomy ist einer der weltweit führenden Handelskonzerne für Elektronik. Der in Düsseldorf ansässige Konzern betreibt mehr als 1.000 Elektronikfachmärkte in zwölf Ländern unter den Marken „Media Markt“ und „Saturn“. Zudem vertreibt Ceconomy Elektronikartikel online. Die Marktkapitalisierung des im SDAX gelisteten Konzerns beträgt aktuell rund 1,1 Milliarden €.
Zwei bullishe Ratings
Seit dem Kapitalmarkttag des Konzerns am 2. Juni gibt es jedenfalls zwei Kaufempfehlungen von Analysehäuser. AlsterResearch stufte die Ceconomy-Aktie auf „Kaufen“ hoch und hob in diesem Zusammenhang das Kursziel von 2,30 auf 2,50 € an. Noch bullisher eingestellt sind die Analysten von Exane: Ihr Rating der Ceconomy-Aktie lautet „Outperform“, das Kursziel sehen die Exane-Experten bei 2,70 €. Gegenüber dem aktuellen Kurs stellt dies ein Aufwärtspotenzial von rund +20% dar.
Was der Hintergrund für die optimistischen Einschätzungen der Analysten ist? Es ist die Überzeugung, dass Ceconomy mit dem Umbau seines Geschäfts auf einem guten Weg ist. Das Herzstück der Restrukturierung des Handelskonzerns ist eine Verschlankung des Kerngeschäfts und die Steigerung der Gewinne vor allem durch hochmargige Serviceleistungen.
Die Ziele des Ceconomy-Managements sind durchaus ambitioniert. So soll die Gewinnmarge auf 2,5% verdoppelt werden. Knackpunkt ist in diesem Zusammenhang, dass ein Großteil der Margenverbesserung aus Geschäftsbereichen kommen soll, die derzeit noch eine untergeordnete Rolle spielen.
Der Widerstand hält vorerst
Den Widerstand bei 2,75 € konnte die Ceconomy-Aktie Ende April nicht durchbrechen. Als Folge des missglückten Durchbruchs ging der Titel in einen Abwärtstrend über, der erst Ende Mai ein Ende fand.
Ein schwieriges Umfeld und eine unsichere Übernahme
Ceconomy hat noch viel Arbeit vor sich und das in einem gesamtwirtschaftlichen Umfeld, das dem Konzern die Arbeit nicht erleichtert. Die hohe Inflation hat große Löcher in den Haushaltskassen von Millionen von Menschen hinterlassen. Traditionell gehören höherpreisige Elektronikartikel zu den ersten Gütern, deren Anschaffung in Zeiten knapper Budgets zurückgestellt wird. Es wäre nicht verwunderlich, wenn sich die hohe Teuerungsrate kurz- bis mittelfristig negativ auf das Ceconomy-Geschäft auswirken würde.
Ob eine Übernahme von Ceconomy durch den französischen Elektronikhändler FNAC Darty zustande kommt, ist derzeit äußerst fraglich. In den letzten Wochen soll es Gespräche zwischen den beiden Handelskonzernen gegeben haben, die laut Insider-Berichten jedoch eher unverbindlichen Charakter hatten. Auf eine Kursprämie auf die Ceconomy-Aktie im Falle einer Übernahme zu wetten, wäre sehr vermessen.
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