Deutsche Beteiligungs AG: Ein Fall für Dividendenjäger

Die Aktie der Deutschen Beteiligungs AG (WKN: A1TNUT) verliert -1,8% an Wert und notiert derzeit bei knapp 29 €. Damit ist ein Großteil des Kurseinbruchs im März wieder ausgeglichen. Was ist das Besondere an der Aktie und wie sind die Zukunftsaussichten?

Deutsche Beteiligungs AG vorgestellt
Die in Frankfurt ansässige Deutsche Beteiligungs AG, kurz DBAG, stellt Unternehmen Eigenkapital zur Verfügung. Sie trägt dabei das unternehmerische Risiko im Bereich Private Equity. Die DBAG erwirbt wachstumsstarke und profitable Konzerntöchter und mittelständische Unternehmen, die in ihrem Markt etabliert sind – in Deutschland, in ausgewählten europäischen Ländern und den USA. Derzeit besteht das Portfolio aus 36 Beteiligungen. Bei den Fondsbeteiligungen engagiert sich das Unternehmen hauptsächlich im Ausland. Die Marktkapitalisierung beträgt 545 Millionen €.

Rückkehr in die Gewinnzone gelungen

Wie aus den Geschäftszahlen des ersten Halbjahres (Geschäftsjahr 1. Oktober bis 30. September) ersichtlich ist, hat das Unternehmen seine alte Stärke wieder zurückgewonnen. Im Vorjahreszeitraum führten hohe Unternehmensabschreibungen zu einem insgesamt negativen Konzernergebnis.

Sonderabschreibungen waren in den ersten sechs Monaten keine erforderlich, somit sind die Geschäftszahlen wieder gut ausgefallen. Für die Unternehmenssteuerung sind die Kennzahlen Nettovermögen, Erträge aus Fondsberatung und das Konzernergebnis maßgebend.

Das Nettovermögen ist um 14% auf 646,5 Millionen € gestiegen. Verantwortlich für diese Vermögenserhöhung ist die Wertsteigerung der Beteiligungen, insbesondere im Bereich der Breitband-Telekommunikation, Software und IT-Services. Die Erträge aus der Fondsberatung sind von 5,8 auf 7,2 Millionen € gestiegen.

Beim Konzernergebnis wird die eigentliche Stärke sichtbar, hier ist ein Turnaround gegenüber dem Vorjahreszeitraum gelungen. Gegenüber einem damaligen Verlust von 35,8 Millionen € wurde jetzt ein positives Konzernergebnis von 82,6 Millionen € ausgewiesen.

Da die Rückkehr zur Profitabilität erfolgt ist, sind die Geschäftszahlen insgesamt als gut zu bewerten.

Tom Alzin, Sprecher des Vorstands der DBAG, beschreibt die Entwicklung so:

Die aktuelle Marktlage ist anspruchsvoll, gerade vor diesem Hintergrund sind unsere starken Halbjahresergebnisse umso erfreulicher. Dies zeigt erneut, dass unsere von langer Hand geplante inhaltliche und geografische Diversifizierung absolut richtig war und ist.

Prognose bestätigt und Jahresdividende gesenkt

Für das laufende Geschäftsjahr gibt das Beteiligungsunternehmen sich zuversichtlich, angestrebt ist die Rückkehr des Konzernergebnisses in die schwarzen Zahlen. Dies dürfte im Hinblick auf das gute Halbjahr machbar sein.

Wegen der Sonderabschreibungen und dem daraus resultierenden Verlust wurde die Dividende für 2022 auf 0,80 € gesenkt. Für das laufende Geschäftsjahr ist eine Rückkehr zu der bisherigen hohen Dividendenzahlung geplant. Die reduzierte Dividende entspricht aktuell einer Rendite von 2,75%.

So sind die Aussichten der Aktie zu bewerten

Es handelt sich hier um ein besonderes Geschäftsmodell, da der Kurs sich in erster Linie am Nettovermögenswert orientiert. Zudem ist das Transaktionsvolumen sehr gering. Dennoch ist die Aktie für einige Anleger sehr interessant.

Die zukünftige Wertermittlung ist als außenstehende Person nicht möglich, da die Beteiligungsunternehmen keine Bilanzen veröffentlichen. Dennoch ist festzuhalten, dass gut gemanagte und solide finanzierte Unternehmen meistens ihren Wert steigern. Für beides steht die Gesellschaft mit ihrem hohen Know-how.

Im Hinblick auf die vergangenen Dividendenzahlen, die fast immer deutlich über 1 € lagen, handelt es sich um ein äußerst profitables Geschäftsmodell. Dies dürfte auch zukünftig so bleiben. Dieser Ansicht sind auch die meisten Analysten, deren mittlerer Zielkurs liegt bei 42,40 €. Warburg ist mit einem Kursziel von 49 € am zuversichtlichsten.

Mein Fazit: Dieser interessante Wert eignet sich besonders für renditeorientierte Anleger mit einem längeren Zeithorizont. Das geringe Handelsvolumen spricht für die Aktie, die Anteilseigner schätzen die Wertbeständigkeit und verkaufen selten.

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