Intel-Aktie: Grund für neuen Optimismus?

Nachdem die Intel-Aktie (WKN: 855681) Ende Februar auf ein neues Fünfjahrestief bei etwa 25 US$ abgesackt war, gab das Papier des Chipgiganten in den letzten dreieinhalb Monaten kräftig Gas. Zum Wochenbeginn notiert die Intel-Aktie bei 36,60 US$ und konnte damit um über +40% gegenüber ihrem Mehrjahrestief zulegen. Haben Anleger wieder mehr Grund für Optimismus?

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Intel vorgestellt
Die Intel Corporation ist ein US-amerikanischer Halbleiterhersteller. Gegründet im Jahr 1968, zählt Intel zu den ältesten Chipherstellern weltweit. Kerngeschäft des Konzerns ist die Herstellung von Mikroprozessoren für Personal Computer, in dem Intel aktuell einen Marktanteil von rund 70% hält. Darüber hinaus produziert der Konzern auch Chipsätze für Mainboards, WLAN- und Netzwerkkarten, Grafikprozessoren und Embedded-CPUs. Der im kalifornischen Santa Clara ansässige Chipkonzern hat eine Marktkapitalisierung von ca. 152 Milliarden US$.

Eine Fabrik nach der anderen

Intel macht derzeit jede Menge Schlagzeilen an der Investitionsfront. Ende vergangener Woche gab der Chiphersteller den Bau einer 25-Milliarden-US$ teuren Chipfabrik in Israel bekannt. Die Investition ist die größte eines ausländischen Konzerns aller Zeiten in Israel.

Eine weitere Produktionsstätte für Mikroprozessoren soll im polnischen Breslau entstehen. Das Investitionsvolumen liegt angabegemäß bei knapp über vier Milliarden US$.

In Deutschland ringt Intel seit Monaten mit der Politik um die Errichtung einer Gigafabrik in Magdeburg. Die Verhandlungen um staatliche Investitionszuschüsse gehen am 19. Juni in die nächste Runde. Bislang wurden bereits 6,8 Milliarden € an Finanzhilfen vom Bund und dem Land Sachsen-Anhalt zugesagt. Intel verlangt jedoch deutlich mehr für eine Ansiedelung.

Ein starker Aufwärtstrend

Seit gut einem Monat befindet sich die Intel-Aktie in einem starken Aufwärtstrend. Den Widerstand bei 33 US$ konnte das Papier locker überwinden. Die nächste Widerstandszone zeichnet sich nun bei etwa 38 US$ ab.

Der Cashflow reicht nicht

Die Megainvestitionen von Intel stellen eine starke Belastung des Cashflows des Chipkonzerns dar. Im Februar hat Intel seine langjährige Strategie steigender Dividenden über den Haufen geworfen und erstmals seit Jahren die Quartalsausschüttung reduziert – und das gleich drastisch von 0,365 US$ auf 0,125 US$ je Aktie.

Offenbar hat nun auch das Intel-Management eingesehen, dass der Konzern nicht die Mittel erwirtschaftet, um gleichzeitig stark in neue Werke zu investieren und die Aktionäre mit hohen Dividenden zu beglücken.

Mit einem aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis von ca. 18 ist die Intel-Aktie deutlich günstiger bewertet als die Papiere anderer Chiphersteller, zum Beispiel AMD oder Nvidia. Das hat aber auch seinen Grund. Intel muss einen technologischen Rückstand in einigen Bereichen aufholen, seine Restrukturierung erfolgreich abschließen und den Beweis erbringen, dass seine Foundry-Strategie aufgeht.

Ganz schön viel auf einmal. Die Intel-Aktie hat dementsprechend viel Potenzial, ist aber auch mit jeder Menge Risiko verbunden.

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