Lanxess-Aktie -10%: Wie geht es nach dem Kurssturz weiter?
Mit einem Kursverlust von über -10% schockierte Lanxess (WKN: 547040) am Dienstagmorgen die Börse und führte mit großem Abstand die Verliererliste im MDAX an. Damit ist der Titel des deutschen Spezialchemiekonzerns auf ein neues Dreijahrestief gefallen. Was steckt hinter dem massiven Kurssturz?
Lanxess ist ein Kölner Spezialchemiekonzern, der 2004 durch die Ausgliederung der Chemie- und Polymersparte aus dem Bayer-Konzern entstand. Kerngeschäft von Lanxess ist die Entwicklung und Herstellung von chemischen Zwischenprodukten, Spezialchemikalien und Kunststoffen. Der Chemiekonzern ist im MDAX gelistet und besitzt eine Marktkapitalisierung von ca. 2,3 Milliarden €.
Eine deutliche Reduzierung der Prognose
Auslöser des Kursrutsches der Lanxess-Aktie war die deutliche Reduzierung der Jahresprognose des Konzerns. Bislang ging Lanxess von einem Jahresergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 850 bis 950 Millionen € aus. Nach der neuen Prognose soll der EBITDA lediglich 600 bis 650 Millionen € betragen – gegenüber dem Vorjahreswert von 930 Millionen € ein herber Rückgang.
Als Grund für die Verschlechterung der Ergebnisprognose gab der Chemiekonzern die allgemein schwache Nachfrage sowie den anhaltenden Lagerabbau bei Kunden an. Dieser habe sich überraschend auch im zweiten Quartal fortgesetzt. Nicht nur die Nachfrage aus der Bau- und Elektroindustrie sei schwach, auch die Konsumenten-nahmen Produkten sorgen derzeit nicht für einen Auftragsschub, so der Konzern.
Lanxess-Chef Matthias Zachert zeichnet ein düsteres Bild. „Die Nachfragebelebung, die wir für das zweite Halbjahr erwartet haben, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbar – weder in China noch in anderen für uns wichtigen Märkten“, gab Zachert in einer Mitteilung bekannt.
Von einem Tief zum nächsten
Das Chartbild der Lanxess-Aktie ist durch den Kurssturz schwer angeschlagen, bereits in den vergangenen Monaten befand sie sich in einem Abwärtstrend. Durch den massiven Kurssturz ist das Papier unter das letzte Jahrestief gefallen. Nun gilt es, das Fünfjahrestief von Anfang 2020 zu verteidigen. Sollte dies nicht gelingen, müssen sich Anleger auf weitere Kursrückgänge einstellen.
Trotzdem jede Menge Kaufempfehlungen
Trotz der schlechten Nachrichten halten viele Banken an ihrer positiven Einschätzung der Lanxess-Aktie fest. Sowohl die Schweizer Großbank UBS als auch die US-Investmentbank Goldman Sachs und das Analysehaus Jefferies empfehlen die Aktie zum Kauf. Während Jefferies das Kursziel der Lanxess-Aktie bei 40 € sieht, zeigen sich Goldman Sachs und die UBS mit Zielen von 49 und 48 € deutlich optimistischer.
Die Lanxess-Aktie könnte sich zum jetzigen Zeitpunkt als interessantes „Schnäppchen“ erweisen. Die starken Kursverluste der letzten Monate deuten darauf hin, dass inzwischen alle negativen Nachrichten in den Aktienkurs eingepreist sind. Anleger mit einer langfristigen Perspektive könnten mit dem Titel in den kommenden Jahren eine überdurchschnittliche Rendite erzielen.
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