Viele Anleger haben den Begriff Arbitrage schon gehört, aber nicht genau verstanden, was es damit auf sich hat. In diesem Wissensbeitrag erfährst Du, was Arbitrage im Trading genau ist, welche Formen es gibt, und auf welche Weisen Trader es einsetzen.
Arbitrage bezeichnet die Entstehung von Kursunterschieden identischer Finanzinstrumente (z. B. Devisen, Währungen, Anleihen, Aktien oder Edelmetalle) an unterschiedlichen Marktorten, z. B. an mehreren Börsenplätzen. Die Preisdifferenz entsteht durch kleine Ineffizienzen am Markt. Wenn Trader und Anleger diese Preisdifferenzen systematisch ausnutzen, um Gewinne zu erzielen, spricht man von Arbitrage-Geschäften.
Begriffliche Einordnung
Der Begriff Arbitrage stammt vom lateinischen Wort „arbitratus“ ab und bedeutet so viel wie „freie Wahl“ oder „freies Ermessen“. Trader und Anleger, die sich auf dieses Feld konzentrieren, werden Arbitrageure genannt und arbitragieren.
Gezielte Arbitrage
Bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts waren Arbitragegeschäfte ein beliebter, weil risikoarmer Weg, um sichere Gewinne zu erzielen. Das Vorgehen ist denkbar einfach. Ein Anleger erwirbt eine beliebige Aktie an der Frankfurter Börse und verkauft diese zu einem geringfügig teureren Preis an der New York Stock Exchange. Durch die Zeitverschiebung erhält der Trader einen Informationsvorsprung, den er zu seinem Vorteil nutzen kann. Im Zeitalter langsamer Telegrafenverbindungen des frühen 20. Jahrhunderts konnten Investoren dadurch regelmäßig Gewinne erzielen. Heute werden Preisunterschiede derselben Aktie an unterschiedlichen Börsen durch Spreads nivelliert und die einheitliche Preisbildung durch technologische Fortschritte begünstigt.
Risiko-Arbitrage
Hierbei handelt es sich um Vermögenswerte, bei denen Marktteilnehmer eine baldige Preisveränderung erwarten. Ein typisches Beispiel für Risiko-Arbitrage ist die Übernahme der Aktienanteile einer Firma durch eine zweite Firma. Ein aktuelles Beispiel ist der Übernahmeversuch von Activision Blizzard (WKN: A0Q4K4) durch Microsoft (WKN: 870747). Diese Form der Arbitrage gilt als risikoreicher, weil das erwartete Ereignis nicht eintreten muss. Im Fall von Microsoft kann das amerikanische Kartellamt eingreifen und die Übernahme verhindern.
Wie nutzen Trader Arbitragen?
Trader können mit einer Arbitrage-Strategie regelmäßig Gewinne erzielen, wenn sie CFDs nutzen. Der Grund: Im Handel mit Derivativen können Positionen schnell eröffnet und geschlossen werden. Heute wie damals ist die Geschwindigkeit das wichtigste Kriterium, um ein erfolgreicher Arbitrageur zu sein. Im Unterschied zur Vergangenheit unterstützen Algorithmen, Alarme und eine automatisierte Trading-Software beim Arbitragieren.
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