Rheinmetall-Aktie: Boost durch neue Milliardenaufträge?
Nachdem sich der Kurs der Rheinmetall-Aktie (WKN: 703000) im Mai um rund -10% konsolidiert hat, ist das Papier des deutschen Rüstungskonzerns im Juni wieder im Aufwind. Im laufenden Monat hat die Rheinmetall-Aktie fast alle Kursverluste des Vormonats wieder aufgeholt. Wie sehen die weiteren Perspektiven aus?
Rheinmetall ist ein deutscher Rüstungskonzern und Automobilzulieferer mit Sitz in Düsseldorf. Nach Airbus ist Rheinmetall der zweitgrößte deutsche Hersteller von Rüstungsgütern. Seit Anfang 2023 ist der Konzern Mitglied im deutschen Leitindex DAX. Die aktuelle Marktkapitalisierung beträgt ca. 11,1 Milliarden €.
Weitere Aufträge in Milliardenhöhe?
Das Rheinmetall-Management strotzt derzeit vor Zuversicht. Nachdem das Unternehmen in den vergangenen Monaten für einen kontinuierlich positiven Newsflow sorgte, kommt nun auch Bewegung in das Sondervermögen der Bundeswehr.
Bislang blieben Großaufträge für Rheinmetall aus dem 100-Milliarden-Euro-Topf der Bundeswehr aus. Das soll sich bald ändern. Die Unternehmensführung sieht eine markante Beschleunigung der Rüstungsaufträge und rechnet damit, dass Rheinmetall Aufträge im Wert von mehr als 18 Milliarden € aus dem Sondervermögen bekommen könnte.
Zur besseren Einordnung: Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte der Konzern einen Gesamtumsatz von etwa 6,4 Milliarden €. Zusätzlich zum Auftragspotenzial aus dem Sondervermögen rechnet Rheinmetall mit weiteren Aufträgen in Höhe von 10 bis 15 Milliarden € aus dem regulären Verteidigungshaushalt.
Kann das Allzeithoch durchbrochen werden?
Nachdem die Rheinmetall-Aktie erfolgreich die Unterstützung bei 235 € verteidigt hat, dürfte nun ein neuer Test des Allzeithochs bei knapp 280 € bevorstehen. Ein weiterer Kursaufschwung hängt davon ab, ob das Allzeithoch durchbrochen werden kann.
Eine mit Spannung erwartete Prognose
Das Gesamtumfeld ist nach wie vor sehr positiv für die Rheinmetall-Aktie. Die letzten Monate haben gezeigt, dass nicht nur Deutschland, sondern auch andere Nato-Staaten großen Nachholbedarf bei der Ausstattung ihrer Armeen, insbesondere in der Munitionsversorgung, haben. Durch die Akquisition von Expal hat sich Rheinmetall in diesem Bereich weiter verstärkt.
Mit Spannung wird die neue Mittelfristprognose von Rheinmetall erwartet, die der Rüstungskonzern im Laufe des zweiten Halbjahres geben will. Bis dahin gibt es möglicherweise mehr Klarheit, welches Auftragsvolumen Rheinmetall aus dem Bundeswehr-Sondervermögen erwarten darf und wie die Expal die Zukunft des Konzerns beeinflusst.
Die Aktie ist aus meiner Sicht weiterhin eine Kaufempfehlung. Anleger dürfen sich jedoch keine großen Sprünge mehr erwarten. Die Zeiten massiver Kurssteigerungen sind definitiv vorbei.
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