Steinhoff-Aktie: Das war’s dann wohl

Gestern Mittag lag der Kurs der Steinhoff-Aktie (WKN: A14XB9) noch bei ca. 0,015 €. Am Nachmittag stürzte die Aktie des Möbelhandelskonzern ins Bodenlose und notierte am Donnerstagmorgen bei 0,003€ – ein Kurssturz von sage und schreibe -80%. Was war die Todesursache der Steinhoff-Aktie?

Steinhoff vorgestellt
Die Steinhoff International Holdings ist ein weltweit tätiger Möbelkonzern mit Sitz in Amsterdam. Mit den Marken Conforama, Pepco, Fantastic Funiture, Mattress Firm und weiteren ist Steinhoff vor allem in Afrika, Australien, Neuseeland, Europa und den USA tätig. Der Konzern hat derzeit eine Marktkapitalisierung von 16 Millionen €.

Das Ende ist besiegelt

Gestern Nachmittag entschied ein Amsterdamer Gericht über nichts Geringeres als die weitere Zukunft von Steinhoff. Gegenstand des Gerichtsverfahrens war das im März vom Konzern-Management vorgestellte Restrukturierungs-Programm, gegen das die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) geklagt hatte.

Die SdK warf dem Management vor, mit dem Restrukturierungs-Programm die Gläubiger des Unternehmens zu bevorteilen und die Aktionäre quasi zu enteignen. Doch die Klage wurde vom niederländischen Gericht abgewiesen. Die Richter entschieden, dass der Restrukturierungsplan von Steinhoff und seinen Gläubigern umgesetzt werden darf.

Damit werden die Alt-Aktionäre des Konzerns quasi enteignet. Zwar ist noch nicht klar, ob die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger weitere juristische Schritte gegen dieses Urteil unternehmen wird. Die Hoffnung, dass sich noch etwas zugunsten der Aktionäre ändern könnte, scheint jedoch gering zu sein.

Keine Beurteilung mehr möglich

In charttechnischer Hinsicht entzieht sich die Steinhoff-Aktie nach dem Gerichtsurteil vom Mittwoch jeglicher Beurteilung. Die Aktien des Konzerns notieren nur noch im Nachkommabereich.

Die Aktien sind wertlos

Für die Steinhoff-Aktie besiegelt das Urteil das Ende der jahrelangen Unsicherheit. Immer wieder keimte in den letzten Jahren Hoffnung auf, dass der hochverschuldete Konzern doch noch eine Zukunft haben könnte.

Nun ist klar, dass ab sofort die Gläubiger das Sagen bei Steinhoff haben. Die Aktien des Konzerns sind de facto wertlos. Möglicherweise üben sie noch einen gewissen Reiz auf Spekulanten aus, die kurzfristige Schwankungen zu ihren Gunsten ausnutzen wollen. Für alle anderen Anleger ist die Steinhoff-Aktie bereits seit langem kein geeignetes Anlageobjekt mehr.

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