Rheinmetall-Aktie: Mit dickem Minus in die Woche
Mit einem Minus von über 5% führte die Rheinmetall-Aktie (WKN: 703000) zum Wochenbeginn die Liste der Verlierer im DAX an. Damit setzt der Rüstungskonzern sein Auf und Ab der letzten Wochen an der Börse fort. Seit Mitte März pendelt die Rheinmetall-Aktie in einem Seitwärtstrend zwischen 235 und 280 € hin und her. Was steckt hinter dem großen Kursverlust zum Wochenstart?
Rheinmetall ist ein deutscher Rüstungskonzern und Automobilzulieferer mit Sitz in Düsseldorf. Nach Airbus ist Rheinmetall der zweitgrößte deutsche Hersteller von Rüstungsgütern. Seit Anfang 2023 ist der Konzern Mitglied im deutschen Leitindex DAX. Die aktuelle Marktkapitalisierung beträgt ca. 10,5 Milliarden €.
Was hat das für Folgen?
Es ist wahrscheinlich die unerwartete politisch-militärische Entwicklung in Russland an diesem Wochenende. Kurz sah es danach aus, als würde Jewgeni Prigoschin, Chef der Söldnertruppe Wagner, einen Machtkampf mit Russlands Präsident Putin anzetteln und mit seinen Männern direkt nach Moskau marschieren.
Doch so schnell der Aufstand begann, so rasch war er auch wieder beendet. Eine angebliche Vermittlung durch den belarussischen Präsidenten Lukaschenko sorgte dafür, dass Progoschin und seinen Mannen straffrei bleiben und der Soldner-Anführer nach Belarus ausreisen kann.
Über die Frage, was die Ereignisse der letzten drei Tage für die Innenpolitik Russlands und den Fortgang des Krieges in der Ukraine bedeuten, zerbrechen sich derzeit die Experten die Köpfe. Noch ist unklar, ob das Fehlen der Wagner-Söldner der Ukraine einen militärischen Vorteil verschaffen kann. Zudem ist unsicher, ob Russlands Präsident Putin den Krieg mit noch größerer Härte weiterführt, um von seiner innenpolitischen Schwäche abzulenken.
Im Seitwärtstrend
Die Rheinmetall-Aktie legt seit gut drei Monaten eine charttechnische Atempause ein. Der monatelange Aufwärtstrend der Rüstungsaktie ist Mitte März durch einen Seitwärtstrend abgelöst worden. Bislang konnte das Papier weder die Unterstützung bei 235 € noch den Widerstand bei 280 € durchbrechen.
Eine gute Kaufgelegenheit?
Trotz der spektakulären Entwicklung in Russland deutet derzeit nichts drauf hin, dass der Ukraine-Krieg noch in diesem Jahr zu Ende gehen wird. Der Kurseinbruch der Rheinmetall-Aktie ist meines Erachtens vor diesem Hintergrund nicht gerechtfertigt.
Hinzu kommt, dass die Rheinmetall-Aktie zwar von den Neuigkeiten in der Ukraine lebt, aber nicht vollständig darauf angewiesen ist. Die Ausrüstung der ukrainischen Armee macht nur einen kleinen Teil der Geschäfte von Rheinmetall aus. Viel wichtiger für den Rüstungskonzern ist die zukünftige Ausstattung der Bundeswehr und anderer westlicher Armeen.
Ich glaube, dass Anleger die Chance nutzen sollten, die Rheinmetall-Aktie bei einem weiteren Kursrückgang zu kaufen.
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