Software AG-Aktie: Ist das jetzt das Aus?
Nach einem gewaltigen Kursprung von +60% Ende April entfernt sich die Software AG-Aktie (WKN: A2GS40) seitdem nicht mehr von der 32 €-Marke. Was müssen Anleger über diese Kursentwicklung wissen?
Die Software AG ist einer der größten europäischen Anbieter von Softwarelösungen für Unternehmen. Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit ist Software zur Verwaltung von Geschäftsprozessen sowie zur Steuerung von IT-Infrastrukturen. Das in Darmstadt ansässige Unternehmen ist im MDAX gelistet und hat einen Börsenwert von aktuell rund 2,4 Milliarden €.
Verschwindet das Unternehmen von der Börse?
Hintergrund für den Kurssprung der Software AG-Aktie vor einigen Wochen war das Übernahmeangebot der Private Equity Firma Silver Lake. Silver Lake hat Aktionären ein Angebot in Höhe von 32 € je Anteilsschein gemacht. Die Annahmefrist endet am 3. Juli.
Inzwischen liegt die Annahmequote bei 63%. In den kommenden Tagen dürfte sich diese weiter erhöhen. Daran schließt sich vom 4. bis zum 17. Juli noch eine erweiterte Annahmefrist. Spätestens bis zum 17. Juli sollten Aktionäre der Software AG das Silver Lake-Angebot annehmen.
Ob die Software AG-Aktie tatsächlich von der Börse verschwindet, entscheidet sich jedoch erst im Nachgang. Dazu muss es ein Delisting-Angebot an die verbliebenen Aktionäre geben. Erreicht Silver Lake jedoch eine Annahmequote von über 90%, kann die PE-Firma die restlichen Anteile durch einen Squeeze Out übernehmen.
Charttechnik wird nicht mehr gebraucht
Angesichts des Übernahmeangebots von Silver Lake ist eine charttechnische Beurteilung der Software AG-Aktie nicht mehr sinnvoll.
Spekulieren oder andienen?
Anleger können darauf spekulieren, dass Silver Lake den letzten verbliebenen Aktionären ein höheres Angebot als 32 € je Aktie macht. Doch die Spekulation auf ein Aufstocken des Kaufpreises ist riskant. Ich würde nicht davon ausgehen, dass Silver Lake sein Übernahmeangebot noch einmal erhöht.
Nach dem Delisting wird die Software AG-Aktie wahrscheinlich in den Handel in Hamburg „verbannt“. Ob die Softwarefirma in einigen Jahren von Silver Lake wieder an die Börse gebracht wird, ist derzeit noch völlig unabsehbar. Aktionäre sollten angesichts dieser unklaren Perspektive ihre Aktien besser andienen.
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