SolarWorld nach Übernahme von Bosch-Solarsparte im Aufwind

Marc Rendenbach
26.11.13

solarworld_logoAls einer der wenigen überlebenden deutschen Solarkonzerne befindet sich die SolarWorld AG (WKN: 510840) wieder auf Expansionskurs: Mit der heute gemeldeten Übernahme der Solarsparte der Robert Bosch GmbH erhält das Unternehmen Zugang zu einer 700-MW-Zellfertigung sowie einer 200-MW-Modulfertigung. Die übernommenen Aktivitäten werden unter der neu gegründeten SolarWorld Industries-Thüringen GmbH gebündelt. SolarWorld verfügt mit Abschluss der Transaktion über Produktionskapazitäten von über einem Gigawatt auf den Wertschöpfungsstufen Wafer, Zelle und Modul. Über die finanziellen Details des Deals wurde nichts bekannt, jedoch soll dieser die Liquidität des Konzerns nicht belasten. Einem Reuters-Bericht zufolge erhält SolarWorld für die Weiterbeschäftigung von rund 800 Arbeitnehmern sogar eine Art "Mitgift" von Bosch. Dies erfreut die Anleger: Nach einer längeren Seitwärtsbewegung zeigt die Aktie mit der heutigen Nachricht wieder leichte Aufwärtstendenzen.

Bei 345,6 Millionen Euro Umsatz in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres schrieb das Unternehmen einen EBITDA-Verlust in Höhe von -60,2 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum fiel der Verlust mit -123,2 Millionen noch deutlich heftiger aus. SolarWorlds Kassenbestand lag Ende September bei komfortabel erscheinenden 163,8 Millionen Euro - zum Jahreswechsel waren es allerdings noch 224,1 Millionen. Das Eigenkapital der Gesellschaft ist negativ. Der Konzern befindet sich immer noch mitten in der Sanierung; wann wieder schwarze Zahlen geschrieben werden, ist unklar.

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