Straumann-Aktie: Warum eine Korrektur hilfreich wäre

Die Aktie von Straumann (WKN: A3DHHH) ist mit einem Kursverlust von knapp -0,4% in den Tag gestartet und steht aktuell bei rund 140 Schweizer Franken (SFR). Trotz dieses leichten Rückganges befindet sie sich seit Oktober 2022 in einem stetigen Aufwärtstrend, der Kursgewinn während dieser Zeit beträgt +55%. Womit müssen Anleger hier rechnen?

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Straumann Holding vorgestellt
Die Schweizer Straumann Holding AG mit Hauptsitz in Basel ist ein weltweit führendes Unternehmen für dentale Implantologie, Zahnerhaltung sowie regenerative Zahnmedizin. Zusammen mit Kliniken, Forschungsinstituten und Hochschulen erforscht und entwickelt das Unternehmen Dentalimplantate, Instrumente und CADCAM-Prothetik für Zahnersatz und Zahnerhaltungslösungen. Die Produkte und Dienstleistungen werden in mehr als 100 Ländern vertrieben. Die Marktkapitalisierung beträgt 22,2 Milliarden SFR.

Geschäftsentwicklung verlangsamt

Das vergangene Geschäftsjahr war von einem hohen Wachstum beim Umsatz und Ertrag geprägt. Der Geschäftsbericht für das erste Quartal zeigt, dass dieser Schwung nicht mitgenommen wurde. Die Entwicklung ist zwar noch positiv, hat aber an Dynamik verloren.

Der Umsatz wuchs um 4,9% auf 596 Millionen SFR, davon resultieren 3,4% aus einem organischen Wachstum. Die Nachfrage war in fast allen Regionen positiv, besonders stark war das Wachstum in Lateinamerika mit 20%. Dass das Konzernwachstum dennoch so gering ausfiel, lag an dem Einbruch der Nachfrage in China. Positiv hat sich auch die Neueinführung digitaler Lösungen entwickelt.

Zur Ertragslage macht der Konzern nur Angaben im Halbjahres- und Jahresbericht. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die operative Marge weiterhin bei 25 bis 26% liegt. Dies bedeutet, dass das operative EBIT auch um 3 bis 4% gestiegen ist. Genaues wird bei Bekanntgabe des Halbjahresberichtes bekannt.

Guillaume Daniellot, Chief Executive Officer, kommentierte die Entwicklung so:

Ein spannendes erstes Quartal liegt hinter uns, in dem wir trotz der erwarteten Herausforderungen ein solides Wachstum verzeichnen und überdies im Rahmen der International Dental Show in Köln vielversprechende digitale Lösungen lancieren konnten.

Prognose bestätigt

Es wurde keine Änderung der Jahresprognose bekannt gegeben. Daraus lässt sich ableiten, dass diese weiterhin Bestand hat. Danach wird ein Umsatzwachstum im einstelligen Bereich erwartet.

Die hohe Profitabilität wird sich auch in 2023 fortsetzten, sie soll bei mindestens 25% liegen.

Analysten positiv gestimmt

Glaubt man den Analysten, so besteht weiteres Potenzial für Kurssteigerungen. Das Basler Unternehmen wird von fast allen großen Analysehäusern bewertet. Die überwiegende Mehrheit stuft die Aktie mit „Buy“ oder „Outperform“ ein.

Lediglich HSBC und Morgan Stanley stufen sie mit „Sell“ oder „Underperform“ ein. Die Bandbreite der Schätzungen liegt zwischen 95 und 165 SFR.

Kurskorrektur erwartet

Grundsätzlich bin ich hier positiv gestimmt, allerdings wäre eine Korrektur vorteilhaft. Der Kursanstieg seit Ende letzten Jahres mit +55% ist in diesem Umfang zu stark ausgefallen. Die Unsicherheit bezüglich weiterer Kurssteigerungen wird immer größer.

Durch einen stärkeren Kursrückgang würde eine solide Ausgangsbasis für erneute Kursanstiege geschaffen. Ein Rückgang unter 130 SFR wäre eine gute Entwicklung.

Mein Fazit: Bei dem jetzigen Kursniveau würde ich nicht einsteigen. Nach einer stärkeren Korrektur bietet die Aktie wieder gute Chancen.

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