Suse-Aktie: Katastrophe! -70% in 18 Monaten
Die Suse-Aktie (WKN: SUSE5A) bricht am Donnerstagmorgen um -8% ein und führt die Liste der Verlierer im SDAX an. Damit setzt das Papier des Softwareherstellers seine nun schon anderthalb Jahre andauernde katastrophale Börsenperformance fort. Seit Anfang 2022 hat die Suse-Aktie über 70% ihres Werts eingebüßt. Sie notiert inzwischen auf einem Allzeittief. Was steckt hinter der desaströsen Kursentwicklung?
Suse ist ein international tätiges Softwareunternehmen, dessen Hauptprodukt die gleichnamige Linux-Distribution und der dazugehörige Kundendienst ist. Das in Nürnberg ansässige Unternehmen notiert seit Mai 2021 an der Börse und ist Mitglied im SDAX. Die Marktkapitalisierung von Suse liegt aktuell bei ca. 2,1 Milliarden €.
Noch schlechter als erwartet
Bereits im Mai schockierte Suse seine Anleger mit einer Gewinnwarnung, die zu einem massiven Ausverkauf der Aktie führte. Nun zeigt das Zahlenwerk zum zweiten Quartal das Ausmaß der Misere des Linux-Spezialisten.
Beim Umsatz verzeichnete das Unternehmen zwar ein minimales Wachstum von 1% auf ca. 162 Millionen US$. Aufgrund stark gestiegener operativer Aufwendungen hat sich der Verlust vor Zinsen und Steuern jedoch deutlich ausgeweitet. Er stieg von -8,0 Millionen US$ im zweiten Quartal 2022 auf -25,3 Millionen US$ im letzten Geschäftsquartal.
Sowohl beim Umsatz als auch beim bereinigten Ergebnis verfehlte Suse die Erwartungen der Analysten. Dies ist umso erstaunlicher, als dass die Analysten ihre Umsatz- und Gewinnschätzungen bereits deutlich nach unten korrigiert hatten.
Wann bildet sich ein Boden?
Das Chartbild der Suse-Aktie ist eine einzige Katastrophe. Seit Anfang 2022 befindet sich die Aktie in einem Abwärtskanal. Das Allzeittief vom Mai wurde durch den aktuellen Kurssturz abermals unterboten. Wo sich nun eine Bodenbildung abzeichnen könnte, steht völlig in den Sternen.
Nicht ins „fallende Messer“ greifen!
Ich gebe Anlegern den Tipp, bis auf Weiteres die Finger von der Suse-Aktie zu lassen. Sie ist derzeit das sprichwörtliche „fallende Messer“, in das man bekanntlich an der Börse niemals greifen sollte.
Ich gehe davon aus, dass in den kommenden Tagen einige Analysten ihre Kursziele weiter nach unten korrigieren werden. Keine guten Voraussetzungen für eine Bodenbildung der Suse-Aktie. Anleger sollten mindestens die Vorlage der nächsten Quartalszahlen abwarten. Sie werden zeigen, ob sich eine Besserung im operativen Geschäft von Suse abzeichnet.
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