Integra Gold: «Erfüllen alle Kriterien, die sich Investoren wünschen»
Das Lamaque-Projekt von Integra Gold (WKN: A1H4TX) gilt als eines der aussichtsreichsten Gold-Explorationsprojekte in Nordamerika. Bis zu 5 Millionen Unzen im Wert von einigen Milliarden Dollar könnten sich Schätzungen zufolge im Boden befinden und dank der vorhandenen Infrastruktur schnell in Produktion gebracht werden. Die Explorationsarbeiten laufen auf Hochtouren und erst kürzlich meldete Integra exzellente Bohrergebnisse. Investoren sind angesichts des gefallenen Goldpreises noch etwas verunsichert und trauen sich nur zögerlich an die Aktie des Unternehmens heran. Doch nach Meinung von Integra-Vorstand Stephen de Jong sei die Gesellschaft selbst bei einem Goldpreis von 1.200 Dollar noch «sehr attraktiv» und biete Investoren alles, was sie sich von einem Gold-Explorer wünschen...
Derzeit sind zwei Bohrgeräte beim Lamaque-Goldprojekt aktiv. Planen Sie eine Beschleunigung des Explorationsprogramms?
Stephen de Jong: Das ist richtig. Derzeit sind wir kurz vor dem Abschluss der Arbeiten bei der hochgradigen Parallel-Zone (8,2 g/t Gold in der Kategorie „indicated“ sowie 17,5 g/t Gold in der Kategorie „inferred“), wo wir Ergänzungsbohrungen durchführen, um Unzen in eine höhere Kategorie zu überführen. Darüber hinaus testen wir die Tiefenausdehnung der extrem hochgradigen Bereiche der Inferred-Kategorie. Ab Januar 2014 werden wir 3-4 Bohrgeräte in der Triangle-Zone (9,9 g/t Gold in der Kategorie „indicated“ sowie 12,9 g/t Gold in der Kategorie „inferred“) in Betrieb haben. Insgesamt planen wir in den kommenden 12 Monaten Bohrungen über eine Länge von mehr als 35.000 Metern. Damit würde Integra zu einer der aktivsten Explorationsfirmen in Nordamerika aufsteigen.
Was sind die wichtigsten Meilensteine für das nächste Geschäftsjahr?
Stephen de Jong: Der wichtigste Meilenstein für Integra wird die Fertigstellung unserer vorläufigen Wirtschaftlichkeitsstudie (Preliminary Economic Accessment - PEA) im ersten Quartal 2014. Dieser Report wird zum ersten Mal die wirtschaftliche Durchführbarkeit des Lamaque-Goldprojektes darstellen. Abgesehen von der PEA wird die Gesellschaft auch weiterhin eine Reihe von positiven Nachrichten für unsere Aktionäre publizieren. Neben den 2014er Bohrergebnissen von hochgradigen Zielen wird Integra auch mit den Arbeiten an einer vorläufigen Machbarkeitsstudie sowie einem NI 43-101 konformen Ressourcenupdate beginnen.
Was ist von der politischen Stabilität einmal abgesehen das Beste, wenn man in Quebec Explorationsarbeiten durchführt?
Stephen de Jong: Quebec und speziell Val d’Or, Quebec, ist für eine Explorations-/Entwicklungs- bzw. Bergbaugesellschaft eine überragende Region. Neben dem Überfluss an Bergbau-Service-Unternehmen und erfahrenem Personal bietet die Regierung von Quebec Unternehmen eine Steuerrückerstattung in Höhe von 32 Prozent für jeden Dollar, der bei der Rohstoffexploration ausgegeben wird. In diesem Jahr hat Integra von der Regierung von Quebec beispielsweise einen 750.000 CAD Scheck erhalten. Es gibt sehr wenige Regionen auf der Welt, die diese Art von Steueranreizen bieten. Darüber hinaus hat Quebec eine Reihe von Finanzinstituten und Fonds, die zu dem Zweck aufgesetzt wurden, um ihr Geld in Quebec zu investieren. Derzeit gibt es sehr wenig aktive Explorations- und Entwicklungsstories in Quebec, so dass es nicht viel Wettbewerb gibt. Um ein Beispiel zu nennen: Einer dieser Fonds namens Sodemex wurde erst im Juni 2013 gegründet und hat 250 Mio. CAD, um in Entwicklungsstories in Quebec zu investieren.
Teilen Sie auch die Meinung, dass man derzeit Unzen im Boden billiger kaufen als selbst bohren kann? Suchen Sie nach Akquisitionsmöglichkeiten?
Stephen de Jong: Wir suchen immer nach weiteren Möglichkeiten und es scheint von Tag zu Tag mehr zu werden. Wir haben eine starke Aktionärsbasis, die uns signalisiert hat, dass sie Akquisitionen unterstützen würden, wenn sich eine gute Gelegenheit präsentiert. Nichtsdestotrotz bleibt das Lamaque-Goldprojekt unser absoluter Fokus. Wir wären vielleicht in der Lage, Unzen billiger zu finden, aber mehr denn je gilt, dass ein hochgradiges Projekt König ist. Hochqualitative und hochgradige Unzen sind immer noch sehr schwierig zu akquirieren.
Warum ist Integra einzigartig?
Stephen de Jong: Integra ist einzigartig, weil man fast niemals Firmen findet, die alles vereinen – hochgradiges Projekt, optimale Gesetzgebung und exzellente Infrastruktur. Es gibt eine Menge hochgradige Projekte, mir fallen spontan drei Projekte ein. Zwei sind in Afrika und eines befindet sich in Quebec 200 Kilometer von jedweder Infrastruktur entfernt. Alle tief hängenden Früchte sind bereits geerntet worden, aber irgendwie wurde Integra übersehen als der Goldpreis auf 1.800 USD kletterte. Dabei ist unser Unternehmen selbst bei einem Goldpreis von 1.200 USD sehr attraktiv.
Warum ist Integra Gold auf dem aktuellen Niveau ein Kauf?
Stephen de Jong: Integra Gold ist ein Kauf auf diesem Niveau, weil wir alle Kriterien erfüllen, die sich Investoren wünschen. Integra hat ein substanzielles und hochgradiges Goldvorkommen, ein erfahrenes Management-Team, Geld in der Kasse, ein aktives Explorationsprogramm und vielleicht am wichtigsten, Zugang zu einer vorhandenen Infrastruktur, die das notwendige Kapital, um das Lamaque-Projekt in Produktion zu bringen, signifikant beeinflussen wird. Es gibt sechs Verarbeitungsanlagen in einem Umkreis von 25 Kilometern, die das Gold aus unserem Erz gewinnen könnten – sprich wir müssen uns nicht um den Bau oder die Genehmigung einer neuen Verarbeitungsanlage kümmern. Die allumfassende "Dollar pro Unze"-Berechnung findet zudem keine Anwendung mehr, da eine Unze Gold im Boden nur eine Unze Gold im Boden ist. Es sei denn, es ist ein Management-Team dahinter, das daraus etwas machen kann, insbesondere in diesen schwierigen Märkten. Es gibt viele Unternehmen, die mehr Unzen Gold als Integra haben und mit einem erheblichen Abschlag gehandelt werden. Aber der Markt will hochgradige Unzen und ein Team sehen, das exekutieren kann. Ich glaube auch, dass der Markt seinen Respekt für Integra Gold und das Lamaque-Projekt zum Ausdruck gebracht hat. In Zeiten hoher Volatilität beim Goldpreis hat sich der Integra-Kurs relativ stabil gehalten. Das ist ein deutliches Anzeichen dafür, dass Integra ein exzellentes Explorationsprojekt, einen fundierten Businessplan sowie ein fähiges Management-Team besitzt, an das der Markt glaubt.
Welche kanadischen Häuser beobachten derzeit Integra Gold? Welche Kursziele sehen die Analysten für die Aktie von Integra Gold?
Stephen de Jong: Killian Charles, ein Analyst von Industrial Alliance Securities, hat ein Kursziel von 0,45 CAD für die Integra-Aktie. Killian beobachtet Integra seit April 2013 und hat sein Kursziel seitdem um 10 Prozent nach oben angehoben. Die positiven Nachrichten von Integra haben ebenfalls das Interesse von Analysten anderer Firmen geweckt. Investoren können davon ausgehen, dass weitere Analysten in naher Zukunft ihr Coverage im Hinblick auf Integra Gold aufnehmen werden.
Welche Explorationsgesellschaften sehen Sie als Peer-Group-Unternehmen?
Stephen de Jong: Im Hinblick auf Unzen Gold im Boden sowie die Entwicklungsstufe vergleichen uns viele Investoren mit Eagle Hill Exploration Corp (EAG.V), Roxgold (ROG.V), Probe Mines (PRB.V) und True Gold (TGM.V).
Was ist das ultimative Unzen-Potenzial für das Lamaque-Goldprojekt?
Stephen de Jong: Bei dieser Art von Goldvorkommen ist es immer schwierig, das ultimative Potenzial zu bestimmen. Die beste Vergleichsmöglichkeit ist, auf die beiden Goldminen zu schauen, die sich nur wenige hundert Meter von unserem Projekt entfernt befinden: die Sigma-Mine und die Lamaque-Mine. Die beiden Minen haben mehr als neun Millionen Unzen Gold aus einer Tiefe von bis zu 2.000 Meter und über einen Zeitraum von über 60 Jahren gefördert. Um das ins rechte Licht zu rücken: diese Minen hatten sehr selten mehr als 3-5 Jahre an definierten Reserven vor sich. Speziell bei der Lamaque-Mine wurden mehr als 3,7 Millionen Unzen Gold aus einer 250 Meter breiten Zone („intrusive plug“) gefördert, die fast gerade nach unten abfällt. Wenn Sie unser Projekt näher betrachten, werden Sie feststellen, dass wir vier solche Bereiche („plugs“) bereits identifiziert haben und somit signifikantes Explorationspotenzial besteht.
Wo sehen Sie den Goldpreis in 2-3 Jahren und warum?
Stephen de Jong: Den zukünftigen Goldpreis vorherzusagen, ist schwierig. Aber wenn man nur auf Angebot und Nachfrage schaut, kann ich den Goldpreis nur steigen sehen. Da große Produzenten ihre Explorationsprogramme kürzen und hochgradige Minen mit niedrigen Produktionskosten immer schwieriger zu finden sind, wird das Goldangebot unter Druck geraten. Da dadurch das Angebot eingeschränkt ist, erscheint es nur logisch, dass der Goldpreis steigen wird. Ein Vorteil von Projekten, wie unserem, ist in der hochgradigen Natur des Projektes begründet. Aufgrund dessen haben wir eine Art Schutz bei einem fallenden Goldpreis. Ein fallender Goldpreis kann zwar die Wirtschaftlichkeit beeinflussen, aber wir haben den Vorteil, dass wir den Abbauplan dahingehend modifizieren können, um nur hochgradige Zonen auszubeuten. Das kann man nicht bei großen Tagebau-Projekten tun.