Balda: van Aubel auf Schmusekurs - doch Ausblick verhalten

Marc Rendenbach
12.12.13

balda_logoDas Jahr beim Kunststoffhersteller Balda (WKN: 521510) war geprägt von intensiven Machtkämpfen, doch auch das Geldverdienen wurde zwischenzeitlich nicht vergessen: Gestern nach Xetra-Schluss meldete das Unternehmen Zahlen zum Ende Juni abgelaufenen Geschäftsjahr. Der Umsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen konnte demnach durch die zum Jahresanfang konsolidierten US-Gesellschaften Balda C. Brewer und Balda HK Plastics auf rund 60 Millionen Euro gesteigert werden. Im Rumpfgeschäftsjahr 2012 wurden lediglich 11,7 Millionen Euro verbucht. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis vor Abschreibungen verbesserte sich von minus 2,6 Millionen auf 4,1 Millionen. Nach der Veräußerung der TPK Holding verfügt Balda über liquide Mittel im dreistelligen Millionenbereich. 88,3 Millionen Euro sollen davon im Rahmen einer Sonderdividende zur Ausschüttung kommen - 1,50 Euro je Aktie und damit rund 35% des gestrigen Kurses! Machtkampf-Gewinner, Großaktionär und Neu-Aufsichtsratschef Dr. Thomas van Aubel geht offensichtlich auf Schmusekurs mit Balda-Aktionären, die in seiner Person nicht gerade den Heilsbringer sehen und auf frühere Misserfolge verweisen.

Der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2013/2014 fällt bei Balda allerdings eher verhalten aus. So soll der Umsatz zwar auf 70 bis 80 Millionen Euro steigen, die EBITDA-Marge aber im einstelligen Prozentbereich verweilen. Kurzfristig dürfte der Blick nun erstmal auf die kommende Hauptversammlung am 28. Januar 2014 gerichtet sein, auf der die angekündigte Sonderdividende zur Abstimmung gelangt.

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