Intesa Sanpaolo-Aktie -8%: Italienischer Staat macht die Hand auf

Die Aktie der größten italienischen Bank Intesa Sanpaolo (WKN:850605) stürzt am Dienstag um mehr als -8% auf 2,35 € ab. Aber was steckt hinter diesem deutlichen Abverkauf, und wie geht es jetzt weiter?

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ℹ️ Intesa Sanpaolo vorgestellt

Intesa Sanpaolo bietet verschiedene Finanzprodukte und -dienstleistungen hauptsächlich in Italien an. Das Unternehmen ist durch verschiedene Fusionen zur größten Bank in Italien gewachsen. Das Geldinstitut wurde 1993 gegründet, hat seinen Hauptsitz in Turin und ist an der Börse aktuell 46,5 Milliarden € wert.

Italien beschließt „Übergewinnsteuer

Seit den jüngsten Zinsanhebungen der Europäischen Zentralbank geht es den stark gebeutelten Bankaktien wieder etwas besser – allerdings dürfte dies zumindest bei den italienischen Geldhäusern nicht mehr lange so bleiben. Die italienische Regierung sich nun nämlich dazu entschieden, die Hand aufzuhalten und sogenannte „Übergewinne“ stärker zu besteuern.

Mit dieser 40%igen Steuer hofft die Regierung laut eigenen Aussagen, „einige Milliarden“ € einzunehmen, um mit dem Geld die Bürger zu entlasten. Italiens stellvertretender Ministerpräsident Matteo Salvini sagte dazu:

Schauen wir uns einfach die Gewinne der Banken für das erste Halbjahr 2023 an, um zu verstehen, dass wir nicht von ein paar Millionen sprechen, sondern von einigen Milliarden ausgehen könne.

Bisher hatten Banken wie Intesa Sanpaolo von attraktiven Zins-Spreads auf das eingelegte Kapital der Kunden profitieren können. Damit dürfte jetzt Schluss sein.

Finger weg von der Aktie

Vor diesem Hintergrund geriet am Dienstag auch der gesamte europäische Finanzsektor unter Druck, wobei der Platzhirsch in Italien, Intesa Sanpaolo, am stärksten verlor.

Zwar erscheint die Aktie vielen Anlegern mit einer Dividendenrendite von 10% und einem KGV von 6,1 mehr als attraktiv; die heutigen Nachrichten zeigen jedoch wieder einmal, dass es neben der hohen Quellensteuer noch andere gewichtige Gründe gibt, nicht in Italien zu investieren.

Anleger sollten daher von dem Papier Abstand nehmen, da nicht absehbar ist, welche Folgen die Entscheidungen der italienischen Regierung für dieses und andere Unternehmen im Sektor noch in der Zukunft haben kann.

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