Fresenius Medical Care: Das belastet die Aktie
Die Aktien des Gesundheitsanbieters Fresenius Medical Care (WKN: 578850) fallen heute um -2,5% auf 46,24 €. Doch der Kursverlust dürfte nicht die schlimmste Nachricht für FMC-Aktionäre sein. Analysten stellen nämlich nun schon das Geschäftsmodell des Unternehmens infrage.
ℹ️ Fresenius Medical Care vorgestellt
Die Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA (FMC) mit rechtlichem Sitz in Hof und operativem Sitz im hessischen Bad Homburg vor der Höhe ist ein weltweit führender deutscher Anbieter von Dialyseprodukten und -dienstleistungen zur überlebensnotwendigen medizinischen Versorgung von Menschen mit chronischem und akutem Nierenversagen. Weltweit betreibt der Konzern rund 4.150 Dialysecenter. Größter Aktionär ist die Muttergesellschaft Fresenius SE. Obwohl FMC rechtlich selbständig ist, wird sie durchregiert von der Muttergesellschaft. Die Marktkapitalisierung beträgt 13,6 Milliarden €.
Wird FMC einfach verdrängt?
Von „Unsicherheiten für die künftigen Geschäftsperspektiven“ sprach Analyst Graham Doyle von der Schweizer Großbank UBS in seiner neuen Studie zu FMC. Damit meinte der Marktbeobachter aber nicht einen Wirtschaftsabschwung oder eine Rezession, die gerade häufig Unternehmen belastet, sondern die Möglichkeit, dass das Dialyse-Geschäft von Fresenius Medical Care nachhaltig disruptiert werden könnte.
Denn seit vermehrt sogenannte Diät-Medikamente auf den Markt kommen, schätzen viele Experten, dass Fettleibigkeit in den kommenden Jahren deutlich zurückgehen könnte. Zudem zeigen die Studien zu den Mitteln eine Reduzierung des Herz-Kreislauf-Risikos, was auch die Nieren schützen könnte.
Dementsprechend fürchten mehr und mehr Marktbeobachter, dass in Zukunft durch die Erzeugnisse von Novo Nordisk und Eli Lilly die Kundschaft von FMC verkleinert wird.
Geschäftsverlauf vom Umbau beeinflusst
Allerdings war dies nicht das einzige Negative aus der Studie. So bemängelte Doyle auch zusätzlich die Gewinnerwartungen des Marktes an FMC, welche seiner Meinung nach zu hoch seien.
Alles in allem resultierte diese aktuelle Situation bei FMC in einer Abstufung der Aktien durch die UBS. Die Empfehlung für den Titel steht jetzt auf „Sell“ mit einem Kursziel von 42 € (zuvor waren es 43,50 €).
Aber was sollten Anleger jetzt mit der Aktie machen?
Position überdenken
Aktuell spricht meiner Meinung nach tatsächlich sehr wenig dafür, die Anteilsscheine von Fresenius Medical Care zu halten. Die Aktie ist mit einem KGV von 21,1 keinesfalls ein Schnäppchen, die gekürzte Dividende liegt bei nur noch 1 € je Aktie und der Trend für die langfristige Geschäftsentwicklung zeigt aktuell nach unten.
Dementsprechend sollten Anleger die Position hier vielleicht noch einmal überdenken, aber keinesfalls gleich in Panik verkaufen.
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