JinkoSolar: Darum hat die Aktie jetzt ein 3-stelliges Kurspotenzial

15.08.23

Die JinkoSolar-Aktie (WKN: A0Q87R) hat am Montag zunächst deutlich nachgegeben, obwohl das Unternehmen zuvor exzellente Zahlen geliefert hatte. Der Markt hat den Solarmodul-Produzenten lange genug unterschätzt. Eine Neubewertung steht bevor mit einem mehr als ansehnlichen Kurspotenzial.

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ℹ️ Jinko Solar vorgestellt

Bei JinkoSolar handelt es sich um den Weltmarktführer in der Produktion von Solarzellen sowie Solarmodulen aus der Volksrepublik China. Inzwischen betreibt die Gesellschaft über die Tochter JinkoPower jedoch auch eigene Solarparks, in denen natürlich die eigenen Solarmodule zum Einsatz kommen. An der Börse hat das Unternehmen derzeit einen Wert von 1,8 Milliarden US$.

Gewohnte Kurskapriolen

JinkoSolar hat am Montagmorgen seinen Q2-Bericht vorgelegt und an der Börse ereignete sich das gleiche sonderbare Phänomen wie schon bei der Zahlenvorlage vor drei Monaten: Obwohl der Hersteller hervorragende Quartalszahlen präsentierte, gaben die in New York gehandelten ADR-Papiere zum US-Handelsstart massiv nach – und das trotz vorbörslicher Kursgewinne.

In der Spitze notierte der Solar-Titel gegen 16 Uhr MEZ über -7% tiefer. Etwas später erholten sich die ADR und gingen schließlich mit einem kleinen Tagesminus von 0,19% bei 35,86 US$ aus dem Handel.

Konsens-Schätzungen erneut pulverisiert

Eine eigenwillige erste Reaktion der Anleger, wenn man die Ergebnisse von JinkoSolar betrachtet. So haben die Chinesen bei den Gewinnen je Aktie (GAAP) mit 3,06 US$ wie schon im Auftaktquartal den Analystenkonsens (1,63 US$) pulverisiert. Im Vorjahresquartal stand noch ein Verlust von 1,73 US$ zu Buche.

Auch beim Umsatz schaffte es der Solarmodul-Produzent mit 4,23 Milliarden US$ spielend, die Markterwartungen (4,02 Mrd. US$) zu übertreffen und verbesserte sich damit im Vorjahresvergleich um 63%.

Die Auslieferungsdynamik ist ebenfalls absolut beachtlich: So installierten die Chinesen im Juni-Quartal Module, Zellen und Wafer mehr als 18,6 GW Leistung – ein Plus von 28,5% gegenüber dem Vorquartal und 76,7% im Verglich zum Vorjahreszeitraum.

Stabile Prognosen

Auch im dritten Quartal will Jinko nicht nachlassen und plant Modullieferungen im Bereich von 19 bis 21 GW. Für das Gesamtjahr 2023 gibt der Hersteller eine Output-Prognose von 70 bis 75 GW.

Polysilizium-Preis im Sinkflug

Dass JinkoSolar seine starken Q1-Zahlen nun fürs Juni-Quartal bestätigen konnte, hat das Unternehmen insbesondere makroökonomischen Rückenwinden zu verdanken. So ist der Preis für den wichtigsten Input-Faktor Polysilizium in den vergangenen sechs Monaten um rund zwei Drittel zusammengeschrumpft.

Es ist zudem nicht unwahrscheinlich, dass sich der Abwärtstrend bis ins kommende Jahr fortführen wird. Diverse Solarwafer-Produzenten haben die Auslastungsrate ihrer Fabriken zuletzt reduziert, was für eine weiter sinkende Polysilizium-Nachfrage spricht.

Damit sollte die Gewinnspannen von Jinko in den kommenden Quartalen stark bleiben, während niedrige Modulpreise die Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens hochhalten sollten.

Vom Markt unterschätzt

Ich habe in meinen letzten Beiträgen zu JinkoSolar bereits deutlich gemacht, dass der Markt offenbar die starke Wettbewerbsposition des Unternehmens unterschätzt. So dürften die Chinesen mindestens ein bis zwei weitere Jahre unangefochtener Marktführer im Bereich der Topcon-Solarmodule bleiben.

Insgesamt sind die Investoren gegenüber Modulherstellern aus meiner Sicht übermäßig pessimistisch. So sind die Aktienkurse von JinkoSolar und Co. seit ihren letzten Höchstständen um 40 bis 60% eingebrochen.

Chance auf Verdoppler mit geringem Risiko

Sollten die Gewinnerwartungen in den kommenden Quartalen angepasst werden, dürfte das zu einer gravierenden Neubewertung führen mit über +100% Kurspotenzial.

Für die Jinko-Aktie bieten sich daher in meinen Augen nun attraktive Einstiegschancen mit einer großen Sicherheitsmarge.

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