Aumann: Startet die Aktie jetzt wieder durch?

Die Aumann-Aktie hat am Dienstag mit einem satten Kurssprung auf die Zahlen zum ersten Halbjahr reagiert. Auf der Handelsplattform Tradegate stieg der Kurs zeitweise um mehr als +8% auf 15 €. Dabei konnte sowohl die 50- als auch die 200-Tage-Linie überwunden werden. Startet der Titel nach der jüngsten Konsolidierung nun wieder durch?

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ℹ️ Aumann vorgestellt

Die Aumann AG mit Sitz im westfälischen Beele stellt Spezialmaschinen und automatisierte Produktionslinien mit Fokus auf Elektromobilität her. Der Maschinenbauer verbindet Wickeltechnologie mit jahrzehntelanger Expertise im Bereich Automatisierung. Neben Standorten in Deutschland verfügt das Unternehmen über Niederlassungen in China und den USA. Der Börsenwert liegt aktuell bei rund 210 Millionen €.

Profitabilität deutlich verbessert

Im ersten Halbjahr sind die Westfalen auf Wachstumskurs geblieben. Laut Mitteilung stiegen die Erlöse in den ersten sechs Monaten um 29% auf 119 Millionen €. Als Zugpferd erwies sich dabei das E-Mobility-Segment, das um 51,4% auf 88,3 Millionen € wuchs.

Auf der Ertragsseite verbuchte der Spezialmaschinenbauer noch größere Zuwächse. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte im Jahresvergleich um 155,5% auf 7,8 Millionen € zu. Die entsprechende Marge verbesserte sich um mehr als drei Prozentpunkte und stieg von 3,3 auf 6,5%.

Unter dem Strich stand ein Konzernergebnis von 3,8 Millionen € nach 0,1 Millionen € im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Gewinn je Aktie vervielfachte sich von 0,01 auf 0,25 €.

Auftragslage weiterhin stark

Sehr stark entwickelte sich auch die Auftragslage. In den ersten sechs Monaten verbuchte Aumann Bestellungen im Gesamtwert von 173,2 Millionen €, 4,6% mehr als ein Jahr zuvor. Allein im zweiten Quartal wurden Aufträge über 98 Millionen € verbucht, von denen mit 94,1 Millionen € der Großteil auf das Wachstumssegment E-Mobility entfiel.

Die Book-to-Bill Ratio, sprich das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz, lag bei 1,46, sodass auch in Zukunft mit steigenden Umsätzen zu rechnen ist. Zumal sich der Auftragsbestand zum Vorjahr um 25,8% auf 313,6 Millionen € erhöhte.

Jahresprognose bestätigt

Für das Gesamtjahr geht der Vorstand weiterhin von Umsätzen von 250 Millionen € und einer EBITDA-Marge von 6 bis 7% aus. Letztes Jahr beliefen sich die Erlöse noch auf 215 Millionen € bei einer operativen Marge von 4,1%.

Das dynamische Umsatzwachstum und die starke Margenentwicklung sprechen für sich. Setzt sich der Trend fort, könnte es in absehbarer Zeit sogar Gewinnmargen im zweistelligen Prozentbereich geben.

E-Mobilität als Kurskatalysator

Und es ist nicht davon auszugehen, dass sich die Nachfrage nach Produktionskapazitäten im Bereich Elektromobilität abschwächt. Im Gegenteil, es handelt sich hierbei um einen der größten Wachstumsmärkte unserer Zeit.

Fundamental gesehen ist die Aktie mit einem für 2023 erwarteten KUV von 0,84 und einem KGV von 29 auf den ersten Blick nicht übermäßig günstig. Setzt sich aber das starke Gewinnwachstum fort, könnte das KGV im kommenden Jahr bereits auf moderate 13 sinken.

Mein Fazit: Für mich persönlich ist die Aktie ein sehr interessanter Small Cap mit großen Wachstumsmöglichkeiten und viel Kurspotenzial für die Zukunft. Perspektivisch traue ich dem Papier zu, den langfristigen Widerstand im Bereich 19 € zu durchbrechen.

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