Zalando-Aktie im Abwärtstrend: Das belastet

Die Zalando-Aktie (WKN: ZAL111) setzt ihren Abwärtstrend fort und hat in den vergangenen fünf Handelstagen insgesamt -5,53% an Wert verloren auf nunmehr 27,51 €. Doch was belastet den Titel und wie sollten Anleger damit umgehen?

Konkurrenz aus China

Es gibt viele negative Nachrichten für Online-Modehändler in diesen wirtschaftlich herausfordernden Zeiten, doch eine kürzliche News rund um Konkurrenz aus China hat noch mehr Anleger pessimistisch gestimmt.

Denn wie die „Welt“ am Mittwoch berichtet, wollen die Billig-Anbieter Shein und Temu verstärkt auf den Deutschen Markt expandieren, was vor allem bestehenden Anbietern wie Zalando Probleme bereiten könnte. Zwar liegen beide Online-Händler von der Qualität der Produkte deutlich unter einer Zalando, können dafür die Waren aber auch zu einem Bruchteil des Preises anbieten. Gerade in einer Rezession mit einer potenziell preissensibleren Kundschaft könnte dies ein X-Faktor sein.

Chartbild macht Sorgen

Aber nicht nur diese Nachrichten treiben Zalando-Aktionäre aktuell um, sondern auch das Chartbild der Aktie lässt wenig Grund zur Freude. Der Titel befindet sich in einem starken Abwärtstrend und scheiterte erst kürzlich bei einem Anstieg über die 50-Tage-Linie.

Jetzt befindet sich die Aktie wohl auf direktem Weg zu den Tiefs aus dem Juli und wird versuchen, dort Halt zu finden.

Keine Erholung in Sicht

Allerdings ist es nicht einmal gesichert, ob die Aktie dort einen doppelten Boden ausbilden kann. Denn die aktuellen makroökonomischen Bedingungen belasten das Unternehmen sehr. Näheres können Anleger dazu bei der anstehenden Analystenpräsentation am 17. August erfahren.

In jedem Fall heißt es hier meiner Meinung nach erst einmal Finger weg. Die Aktie korrigiert stark nach unten und es gibt weder Anzeichen für eine kurz- noch für eine mittelfristige Besserung. Erst wenn sich die Wirtschaft wieder im Aufschwung befindet, können auch die Online-Modehändler an den Börsen ganz vorn mitziehen.