Es gibt nicht viele Börsianer, nach denen ein Volatilitätsindikator benannt wurde. Zu diesem erlesenen Kreis gehört der US-amerikanische Aktienanalyst, Börsenmakler und Unternehmer Marc Chaikin. In diesem kurzen Wissensbeitrag erfährst Du, wie der Chaikin Volatility-Indikator funktioniert und interpretiert wird.
Chaikin-Volatilität kurz erklärt
In einem ersten Schritt ermittelt die Chaikin-Volatiliät den Abstand bzw. Spread zwischen den Höchst- und Tiefstkursen eines Wertes (z. B. Aktien und Indizes). Basierend auf den Amplituden der Höchst- und Tiefststände kann im zweiten Schritt der Wert der Volatilität herausdestilliert werden. Im Unterschied zu anderen Indikatoren werden bei dem Verfahren von Chaikin keine Kurslücken, sogenannte Gaps, berücksichtigt. Der ideale Zeitraum für die Berechnung der Chaikin-Volatiliät beträgt 10 Tage.
Wie kann der Indikator gelesen werden?
Nach Chaikin gibt der Wert der Volatilität Aufschluss darüber, wie sich der weitere Kursverlauf eines Assets wahrscheinlich entwickeln wird. Nimmt die Volatilität innerhalb eines kurzen Zeitraums stark zu, ist dies ein Hinweis darauf, dass sich ein Boden bildet (z. B. bei Panikverkäufen). Dagegen kann die längerfristige Abnahme der Volatilität bedeuten, dass sich eine Aktie einem Top nähert. Dies kann der Fall sein, wenn ein Bullenmarkt vollständig ausgereift ist. Ein Seitwärtstrend kann durch eine niedrige Volatilität festgestellt werden.
Um die Handelssignale der Chaikin-Volatilität auf ihre Treffsicherheit hin zu testen, ist ist es ratsam, zusätzlich gleitende Durchschnitte und Preishüllenkurven (envelopes) als Bestätigung heranzuziehen.
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