Palantir-Aktie -9%: Was ist da los?

Die Palantir-Aktie (WKN: A2QA4J) stürzte am Donnerstag im Handelsverlauf überraschend um rund -9% auf 14,98 US$ ab. Das sind die Ursachen und so kann es jetzt mit dem Titel weitergehen.

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ℹ️ Palantir vorgestellt

Palantir sammelt und strukturiert Daten im Auftrag von anderen Unternehmen und Regierungen. Der Kunde soll auf diese Weise Prozesse besser verstehen und die Effizienz seiner Organisation erhöhen. Das 2003 gegründete Unternehmen ist seit September 2020 an der US-Tech-Börse Nasdaq gelistet und kommt derzeit auf eine Marktkapitalisierung von gut 33 Milliarden US$.

Morgan Stanley pessimistisch

„The Sky is the Limit” hieß es in den vergangenen Monaten bei Palantir, als die Aktie getrieben vom KI-Hype scheinbar immer weiter hochschoss. Doch inzwischen äußern sich auch einige kritische Stimmen zu dem Titel, was am Donnerstag dazu geführt hat, dass Anleger kräftig Gewinne mitgenommen haben.

Denn in einer neuen Studie der Investmentbank Morgan Stanley fiel das Urteil für Palantir eher negativ aus. So stuften die Marktbeobachter das Papier mit „Underweight” und einem Kursziel von 9US$ je Aktie ein.

Zweifel kommen auf

Ursächlich für das negative Rating sind vor allem die Zweifel der Marktbeobachter an der aktuellen Bewertung des Konzerns, gemessen am operativen Erfolg. Die Analysten von Morgan Stanley zeigten sich nämlich in der Studie besonders skeptisch über die Nachhaltigkeit der hohen Umsätze und prognostizierten Palantir ein schweres zweites Halbjahr. Auch die lohnende Monetarisierung der KI-Plattform lässt laut den Experten noch deutlich zu wünschen übrig.

Aber nicht nur Morgan Stanley ist pessimistisch, was den Titel angeht. Der Konsens der Analysten sieht für Palantir ein durchschnittliches Kurspotenzial von -7,2%, was ein starkes Signal für eine Überbewertung ist. Aber sollten Anleger jetzt wirklich lieber Gewinne mitnehmen?

Aktie kein Schnäppchen, dennoch lohnenswert

Auch wenn Palantir ein durchaus spannendes Unternehmen ist, so sollten Anleger eventuell der 134%-Rallye seit Jahresanfang Tribut zollen und zumindest über einen Teilverkauf nachdenken.

Denn die Realität ist: Die Aktie ist durch den KI-Hype zwar stark gelaufen, doch die nötige Skalierung fehlt noch. Zudem macht auch sinkendes Umsatzwachstum durch weniger stark ansteigende Aufträge der US-Regierung Anlegern Sorgen.

Vor dem Hintergrund dieser Ungewissheiten ist es deswegen hier vielleicht Zeit, die Position einzukürzen. Aufgrund der langfristig spannenden Zukunftsaussichten des Unternehmens können Anleger allerdings durchaus mit einem Teil weiter dabei bleiben.

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Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens Palantir. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

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