Kinghero kämpft um Aufklärung

Marc Rendenbach
07.01.14

kinghero_logoNach wie vor herrscht großes Rätselraten rund um die Kinghero AG (WKN: A0XFMW). Ein prüffähiger Jahresabschluss der Gesellschaft für das Jahr 2012, geschweige denn Zahlen für 2013,  sind aufgrund fehlender Daten der operativen Einheiten in China noch immer nicht in Sicht. Wie Vorstand Dr. Harald Zender im Gespräch mit sharedeals.de jedoch betonte, habe man auch über die jüngsten Feiertage daran gearbeitet, Licht ins Dunkel zu bringen. Die angestoßenen und kurz vor Weihnachten vermeldeten Restrukturierungsmaßnahmen würden unvermindert weiterlaufen, dürften sich dem Vernehmen nach aber noch eine ganze Weile hinziehen und einige Investoren-Nerven kosten. Schuld hieran sei vor allem die schwierige Informationsbeschaffung und Rechtslage in China. Zwischen den dort ansässigen Töchtern und der deutschen Holding ist wiederum eine Holding in Hongkong zwischengeschaltet, was die Situation nicht gerade einfacher zu machen scheint. «Wir betreten hier Neuland», gibt Zender offen zu. Zusammen mit Partnern vor Ort soll aber für Transparenz gesorgt werden.

Medienberichte, wonach innerhalb des Modekonzerns Geld verschwunden sei, könne man weiterhin nicht bestätigen. «Interessant, wenn jemand mehr weiß als der Vorstand», sagt Zender. Die tatsächliche Werthaltigkeit der Beteiligungen möchte man aktuell nicht näher kommentieren. Man werde aber umgehend den Kapitalmarkt informieren, wenn man neue und wichtige Informationen bezüglich der Unternehmenslage habe, versichert Zender. Gespräche mit Investoren zwecks Zuschüssen für den Restrukturierungsprozess würden aktuell fortgeführt. Wie eine Investorenlösung aussehen könnte, wollte Zender nicht näher skizzieren. Eine Kapitalerhöhung wird jedoch nicht ausgeschlossen und könnte Thema auf der nach wie vor für das erste Quartal geplanten außerordentlichen Hauptversammlung sein. Offensichtlich sind auch alte Kinghero-Aktionäre an den laufenden Gesprächen beteiligt. Eine akute Gefahr, aufgrund des fehlenden Jahresabschlusses von der Deutschen Börse aus dem Entry Standard hinausgeworfen zu werden, sieht man bei Kinghero momentan nicht. Allerdings habe man es auch hier mit einer neuen Situation zu tun, so Zender.

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